aus „Grace and Truth Magazine“
Mt 14,22: Und sogleich nötigte er die Jünger, in das Schiff zu steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmengen entlassen habe.
Obwohl der Herr wusste, dass der Sturm eintreten würde, bevor die Jünger das andere Ufer erreichten, und obwohl Er die Angst kannte und das Zittern, das ihre Herzen erfüllen würde, nötigte Er sie dennoch loszufahren. Hätten sie gewusst, was ihnen zustoßen würde, wie erstaunt wären sie dann wohl gewesen, dass Er sie nötigte, in das Schiff zu steigen!
Ebenso nötigt Er auch heute noch die Seinen gelegentlich, einen Weg einzuschlagen, von dem Er weiß, dass ein Sturm sie dort treffen muss. Vielleicht gehört es zu seiner Antwort auf eines unserer Gebete um Leitung, wenn Er unsere Füße auf einen Weg führt, den wir selbst nicht wählen würden. Und wenn es dann dunkel und stürmisch wird, fragen wir uns, warum Er uns genötigt hat, diesen Weg zu gehen. Warum? – Weil Er inmitten von Sturm und Angst beabsichtigt, sich uns völliger zu offenbaren, liebliche Worte des Friedens zu uns zu reden und die Furcht durch seine Gegenwart zu stillen. Als die Jünger am anderen Ufer landeten, waren sie ganz sicher froh, dass Er sie genötigt hatte, durch den Sturm zu fahren, denn so hatten sie gelernt, dass sogar die Winde und die Wellen seinem Willen gehorchen.
„Ich fürchte nichts Übles, denn du bist bei mir“ (Ps 23,4).