Röm 6,11: So auch ihr, haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus.
Wenn wir nicht richtig verstehen, können wir nicht richtig „rechnen“. Kein Geschäftsmann wird seine Rechnungen richtig ausrechnen, wenn er nicht das Einmaleins kennt. Kein Kapitän kann die Position seines Schiffes richtig bestimmen, wenn er nicht die Grundsätze der Navigation kennt. Ebenso vermag kein Gläubiger seine Stellung und Haltung richtig „auszurechnen“, weder im Verhältnis zur Sünde noch im Verhältnis zu Gott, wenn er nicht die Auswirkung des Todes und der Auferstehung Christi auf sich erkennt.
Wenn wir das einmal wissen, wird uns auch das in Vers 11 eingeschärfte Dafürhalten vollkommen verständlich. Was Christus widerfuhr, bestimmt auch uns, denn wir sind mit Ihm einsgemacht. Ist Er der Sünde gestorben? Dann sind auch wir der Sünde gestorben, und wir betrachten uns so. Lebt Er jetzt Gott? Dann leben wir jetzt Gott, und wir betrachten uns so. Unser Dafürhalten ist nicht ein So-Tun-als-ob. Es besteht nicht darin, dass wir versuchen, uns für etwas zu halten, was wir nicht wirklich sind. Ganz im Gegenteil. Wir sind tot für die Sünde und lebendig für Gott durch sein eigenes Tun im Tod und in der Auferstehung Christi (was in uns durch den Heiligen Geist praktisch zur Geltung gebracht werden muss, wie wir später sehen werden). Weil das so ist, haben wir das einfach anzunehmen und unsere Gedanken dem anzupassen. Wie die Dinge sind, so und nicht anders haben wir sie anzusehen.