So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid, Gott aber lebend in Christus Jesus (6,11).
Wir haben das Recht, uns so zu sehen; wir sollten es tun; wir tun dem Tod und der Auferstehung Christi unrecht, wenn wir uns nicht so der Sünde tot und lebendig für Gott in Ihm halten – eine große und wunderbare Wohltat für die, die sich danach sehnen, ein Ende der Sünde zu haben, ein wirklicher, wenn auch nur kleiner Teil des Christentums, und doch wird selbst dies, ich darf sagen, in der Christenheit ignoriert, seine Kraft missverstanden, seine Freude nicht erfahren.
Es ist zu beachten, dass Vers 11 das Thema über die Argumentation von Vers 8 hinausführt, wo gezeigt wird, dass unser Leben mit Christus eine gerechte und sichere Folge für den Gläubigen ist: „Wenn wir mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden“ (V. 8). Das ist die Zukunft. Aber jetzt haben wir ein wichtiges gegenwärtiges Ergebnis, das auf dem beruht, was dazwischen liegt, besonders in Vers 10: Christus ist einmal der Sünde gestorben und lebt für Gott; und Er ist sowohl das Leben als auch die Auferstehung. Als so lebendig für Gott, in seinem Tod der Sünde gegenüber abgeschlossen, leben wir von seinem Leben, und sollen uns daher auch der Sünde für tot halten, aber Gott lebend in Christus Jesus, nicht hier mit Ihm, sondern durch Ihn oder in seiner Kraft. Der Römerbrief geht in seiner lehrmäßigen Reichweite nie so weit, dass wir Ihm vereinigt sind, obwohl er die Wahrheit des Leibes benutzt, um den Christen den richtigen Gebrauch der Geistesgaben klarzumachen. Im Epheserbrief wird gezeigt, dass wir zusammen mit Christus lebendig gemacht und zusammen mit Ihm auferweckt werden. Hier aber sind wir in Ihm und leben für Gott.