Röm 6,12: Also herrsche nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, um seinen Begierden zu gehorchen; …
Bevor wir uns bekehrten, waren wir Gott gegenüber tot und lebten der Sünde. Was mit Gott zu tun hatte, interessierte uns nicht. Wir verstanden seine Dinge nicht, sie ließen uns kalt und tot. Ging es jedoch um eine Sache, die unsere natürlichen Wünsche ansprach oder unserer Eitelkeit und Selbstliebe Nahrung gab, dann waren wir lebhaft interessiert. Nun ist die Situation durch Gottes Gnade genau umgekehrt, und das, weil wir in Christus Jesus sind.
Wenn wir uns nun so betrachten in Übereinstimmung mit den Tatsachen des Todes und der Auferstehung Christi, die wir kennen, dann bleibt ein weiterer Schritt zu tun. Wir haben uns Gott darzustellen oder zur Verfügung zu stellen, damit sein Wille auch in den täglichen Dingen unseres Lebens geschieht. Das Wort „darstellen“ kommt, wie man bemerken wird, im zweiten Teil unseres Kapitels fünfmal vor.
Da wir der Sünde gestorben sind, besteht nun offensichtlich die Verpflichtung, der Sünde jegliches Recht über uns zu verweigern. Einst regierte sie in unserem sterblichen Leib, und wir gehorchten ihr beständig in mannigfachen Lüsten. Das darf aber nicht länger so sein, wie Vers 12 uns sagt. Nachdem wir der Sünde, unserem alten Fronherrn, gestorben sind, ist ihr Anspruch an uns erloschen. Als Lebende aus den Toten gehören wir Gott an und sind glücklich, seine Rechte über uns anzuerkennen. Wir stellen uns Ihm dar.