Röm 6,10: Denn was er gestorben ist, ist er ein für alle Mal der Sünde gestorben; was er aber lebt, lebt er Gott.
Was Er gestorben ist, ist Er ein für alle Mal der Sünde gestorben. Hier heißt es „Sünde“, nicht „Sünden“, achten wir darauf, gemeint ist das Wurzelprinzip, das unsere Natur durchdrungen und die Herrschaft über uns an sich gerissen hat. Es handelt sich hier also nicht um die daraus hervorgekommenen tatsächlichen Übertretungen. Es heißt auch nicht „für Sünden gestorben“, sondern „der Sünde gestorben“. Im Gegensatz zu uns hatte die Sünde über Ihn in seiner Natur absolut keine Macht und keinen Einfluss. Aber Er erwies seine Macht, als Er in seinem Opfer die ganze Frage der Sünde in Angriff nahm und ordnete. Denn diese Frage berührte die Herrlichkeit Gottes in seiner dem Ruin verfallenen Schöpfung, und sie berührte uns, weil sie gleich einer mächtigen Barriere unseren Segnungen entgegenstand. Als Er die Frage der Sünde ordnete, als Er ihretwegen das Gericht trug, ist Er ihr gestorben, und jetzt lebt Er Gott.
Lasst uns innehalten und uns im Blick auf diese Wahrheit überprüfen. Kennen wir sie wirklich? Verstehen wir den Tod und die Auferstehung Christi tatsächlich in diesem Licht? Begreifen wir, wie vollständig unser Herr aus dem alten, von der Sünde beherrschten Bereich der Dinge „herausgestorben“ ist, in den Er einmal in Gnade kam, um die Erlösung zu vollbringen, und wie völlig Er Gott lebt in jener neuen Welt, in die Er eingetreten ist? Es ist wichtig, dass wir dies alles verstehen, weil Vers 11 fortfährt, uns zu unterweisen, dass wir entsprechend dem, was wir wissen, auch „rechnen“ sollen, nämlich uns dafür halten sollen.