Behandelter Abschnitt 3Mo 6
Dann folgen die verschiedenen Gesetze zu den Opfern (3Mo 6,8; 3Mo 7).
Wie zuvor steht das Brandopfer an erster Stelle. Hier ist es interessant zu erfahren, dass das Feuer, das auf dem Altar brannte, niemals erlöschen durfte. Nichts kann ausdrücklicher sein als diese wiederholte Anweisung. Die ganze Nacht sollte es brennen und niemals erlöschen. Es ist Nacht, was die Welt betrifft – nicht für die Kinder des Tages –, jedenfalls in einem gewissen moralischen Sinn. Aber das Feuer erlischt nie, und wenn Gott sein Volk und die Nationen aufweckt, wie kostbar ist es dann, festzustellen, dass das Opfer einmal dargebracht worden ist, aufgrund dessen die, die sich seiner Gerechtigkeit unterwerfen, von Gott angenommen werden können! Alles wurde für Gott geräuchert, nichts von den Menschen gegessen.
Als Nächstes kommt das Gesetz über das Opfer oder Speisopfer, in dem wir besonders festgelegt finden, dass Aaron und seine Söhne davon essen sollen. „Und er soll davon seine Hand voll nehmen, vom Feinmehl des Speisopfers und von dessen Öl, und allen Weihrauch, der auf dem Speisopfer ist, und es auf dem Altar räuchern: Es ist ein lieblicher Geruch, sein Gedächtnisteil für den Herrn. Und das Übrige davon sollen Aaron und seine Söhne essen; ungesäuert soll es gegessen werden an heiligem Ort; im Vorhof des Zeltes der Zusammenkunft sollen sie es essen“ (V. 8.9). Die, die an Christus teilhaben und Priester Gottes sind, kommen durch den Glauben in den Genuss seiner Hingabe in seinem Leben für Gott und sollten sich besser vor dem hüten, was sich schlecht damit verträgt. Mit ungesäuertem Brot, das die absolute Trennung vom Bösen der Natur darstellt, sollte gegessen werden, so auch an heiliger Stätte. Ist es nicht höchst verwerflich für die Gnade, die uns nahebringt, mit dem so bekannten Christus leichtfertig umzugehen? Ich kenne nichts Abscheulicheres als die Art und Weise, in der Menschen, die weder an Christus glauben noch ein Empfinden für ihre Sünde oder ihre Not haben, noch sich um die Ehre Gottes kümmern, in lobender Weise das Leben Christi aufgreifen und hier oder dort seine Vortrefflichkeit aussprechen. Ist das nicht ein Essen des Opfers in der Welt und mit gesäuertem Brot?
Außerdem haben wir das Opfer Aarons und seiner Söhne am Tag ihrer Salbung – ein besonderer Fall der Opfergabe.