Behandelter Abschnitt 3Mo 7
Am Ende von Kapitel 6 steht das Gesetz des Sündopfers; und am Anfang von Kapitel 7 das des Schuldopfers. Hier wie beim Sühnopfer sollten die Priester an heiliger Stätte essen: Im ersten Fall war es die Gemeinschaft mit seiner Gnade als Mensch, im zweiten Fall die Gemeinschaft mit Ihm stellvertretend für den Sünder durch sein Werk.
Aber, bemerkenswerterweise und deutlich unterschieden, wie wir sehen werden, erscheint das Dank- oder Friedensopfer erst nach diesen, und in großer Länge. So steht es in der Auflistung der Gesetze an letzter Stelle, während es den eigentlichen Sünd- und Schuldopfern vorausging. Kann man daran zweifeln, dass dies alles eine beabsichtigte Bedeutung hat und dass der Geist Gottes hier das Opfer, das Christus für die Gemeinschaft vorbildet, für den letzten Platz aufhebt, wenn es sich um das Gesetz seines Gebrauchs handelt? Denn es gibt nichts Feineres unter den Opfergaben als dieses Opfer, wenn wir zur Praxis kommen. Was auch immer die Reihenfolge der Mitteilung von Seiten Gottes sein mag, wenn wir auf Christus schauen; was auch immer die Anwendung auf den Sünder sein mag, wenn wir auf uns selbst schauen, das Friedensopfer ist das letzte, wenn wir es als eine Sache betrachten, die praktisch unseren Zustand darstellt. Das Abendmahl, wie es durch das Friedensopfer vorgebildet wird, ist das, was am meisten unserem Zustand entspricht, damit wir in der Lage sind, uns in Lob und Dank an Gott zu wenden.
Es gab zwei Hauptformen. Wenn es als Dankopfer dargebracht wurde, musste es am selben Tag dargebracht werden, und kein Teil wurde aufbewahrt. Wenn es aber ein Gelübde oder ein freiwilliges Opfer war, konnte der Rest am nächsten Tag gegessen werden. Dasselbe finden wir jetzt ständig im Blick auf uns. Es gibt zwei verschiedene Maßstäbe in der Anbetung Gottes; beide sind real, besitzen aber keineswegs die gleiche Kraft. Wir sehen Gläubige, die durch und durch glücklich sind über das, was der Herr für sie getan hat, und sie brechen in Dankbarkeit aus. Wer würde sich ihnen da nicht anschließen? Es ist wirklich erfreulich, und ganz richtig an seinem Platz. Es mag elementar sein, es ist wahr und auch echte Anbetung Gottes. Und doch fehlt ihr die Kraft, die sie trägt. Im Gelübde sehen wir mehr, wo es nicht nur darum geht, was Er für uns getan hat und was wir selbst empfangen haben, sondern das Herz kann sich durch und durch daran erfreuen, was Christus selbst vor Gott ist. Dies hält länger. Hier gibt es keine Veränderung.