Behandelter Abschnitt Ps 20
Dies wiederum ist der persönliche Zeuge für den gottesfürchtigen Juden, der Messias am Tag der Not. „Dem Vorsänger. Ein Psalm von David“ (V. 1). Es ist nicht der Messias, wie ihn sich jüdischer Unglaube und Fleischlichkeit vorstellten, sondern der Messias am Tag der Bedrängnis. Wie könnte es anders sein, als Er inmitten eines gottlosen Volk sein würde? Aber Er ist über alles, was auch immer kommen mag, der treue Zeuge: Und Gott sorgt dafür, dass es solche gibt, die Ihn so sehen und Ihn dafür umso mehr lieben; deren Herz zu Ihm hingezogen wird, weil Er so unwürdig gehasst und verachtet wird. Daher das Ausdrücken der Zuversicht, mit dem der Psalm schließt. So sieht der gottesfürchtige Überrest in der Drangsalszeit Christus als ihren Gegenstand und ihre Hoffnung, wohingegen die Gottlosen unter den Betrug des Feindes und eines eigensinnigen Königs nach ihrem Herzen, den Sohn des Verderbens für sich und sie, fallen sollen. In dem Messias, der die Drangsal Jakobs nicht verschmäht, sondern sie teilt, erkennen sie den Gesalbten des Herrn, schätzen seine Frömmigkeit Gott gegenüber sowie seine Wünsche und Ratschlüsse, die sie als die Seinen annehmen. Daher ihre Gewissheit, dass Er mit dem Namen und der Herrlichkeit des Herrn identifiziert wird und dass der König sie erhört. Sie lernten das Geheimnis seiner Person kennen.