Behandelter Abschnitt Ps 21
Hier haben wir die Antwort auf ihre Wünsche, vielleicht können wir auch die seiner Wünsche hinzufügen, soweit sie in sie eindringen konnten. Auch er ist „Dem Vorsänger. Ein Psalm von David“ (V. 1).
So wie die Übrigen den Messias in ihre Not hineingehen sahen und darum beteten, dass Er von dem Herrn erhört werden möge, so sehen sie jetzt im Geist der Prophetie in seiner Befreiung und Erhöhung die Antwort auf ihre und seine Bitten. In der Tat sehen sie mehr – dass der Herr nicht nur erhört und gegeben hat, sondern darüber hinausgegangen ist und von sich aus mit den Segnungen der Güte vorweggenommen hat und, als Er, den Tod vor sich, das Leben erbat, die Länge der Tage für immer und ewig gab. Wir können beobachten, wie völlig messianisch alles ist und durch jüdische Hoffnungen begrenzt: Überhaupt ist nicht die Rede von der viel tieferen Wahrheit seiner ewigen Herrlichkeit, die durch die Wolken seiner Verwerfung denen dämmerte, die so schwach zum Kreuz folgten und alles besser lernten im Licht seines himmlischen Platzes und seiner Person. Das ist unser Anteil, und deshalb sollten wir die Letzten sein, dies zu vernachlässigen, und die Ersten, die die sehr ausgeprägten Beziehungen des gottesfürchtigen Überrestes der Juden verstehen, die uns nachfolgen und sein Zeugnis für die Erde aufnehmen sollen, wenn wir in den Himmel aufgenommen sein werden. Es ist die Verwechslung des Irdischen und des Himmlischen, der jüdischen Erwartung im Christlichen, die uns daran hindert, beides zu erkennen. So hat der Feind von Anfang an gewirkt, um die Versammlung zuerst zu behindern, dann zu verdunkeln und zu verderben; wie alle Genesung für solche, die durch Gnade Gottes Gedanken erkennen, um seinen Willen zu tun, darin besteht, in Christus den Schlüssel zu allem zu sehen; denn Er ist das Haupt der Versammlung in den himmlischen Örtern, so sicher, wie Er der Messias Israels und der Sohn des Menschen ist, um alle Nationen zu regieren. Das Auseinanderhalten von Dingen, die sich unterscheiden (und der Unterschied ist immens), ist das Geheimnis des Lernens durch das Wort und den Geist Gottes.
Wir sehen also, dass der zweite Teil des Psalms das eigene Handeln des Messias an seinen irdischen Feinden vorwegnimmt.
So wird dem Widerstand und der Feindschaft derer, die nicht wollen, dass Er über sie regiert, durch ihren Sturz und ihre Vernichtung vor allen begegnet; und der Herr und sein Gesalbter werden gesehen, nicht nur in der öffentlichen Verherrlichung, sondern auch in dem Feuer, das ihre Feinde verzehrt. Die Leiden des Messias von der Hand der Menschen bringen sichere und schonungslose Gerichte über sie, so sicher, wie seine Herrlichkeiten seinen Leiden folgen, obwohl niemand in Israel es verstand, außer den Gottesfürchtigen, die der Versammlung hinzugefügt wurden und sich durch die Kraft des vom Himmel herabgesandten Heiligen Geistes zu höheren Hoffnungen und besseren Segnungen erhoben. So wird es Fromme geben in der Zukunft, die das verstehen werden, nachdem diejenigen, die jetzt die Versammlung bilden, entrückt sein werden, um dem Herrn zu begegnen. Denn wenn die himmlischen Ratschlüsse zumindest so gut wie sichtbar erfüllt sein werden, muss die Frage noch nach einem gottesfürchtigen Volk für die Erde gelöst werden; und das sind die Gläubigen, die an jenem Tag die jüdischen Erwartungen aufgreifen und erfüllen werden, damit der Herr nicht nur seine gesegneten Gefährten in der Höhe hat, sondern auch Herzen, die Ihn auf der Erde für das lange verfinsterte Zion willkommen heißen.