Behandelter Abschnitt Mt 9,18-26
Jairus. Mt 9,18-26
Lieblich und vielseitig ist unser Wort. Es zeigt uns den Herrn in Seiner Macht und Liebe. Jairus heißt Lichtspender. Welch wunderbarer Name! So sollten wir alle heißen. Beachten wir das Licht, das er hier ausstrahlt.
I. Seine Stellung.
Er war ein Synagogenvorsteher und gehörte zu jener Klasse, aus der wenige an Jesus glaubten (Joh 7,48). Er war in hoher religiöser Stellung. Sonst glauben meistens nur die Geringen an Jesus (Jak 2,5; Mt 11,25).
II. Seine Not.
Sie war nicht materieller Art, sondern bestand in der Krankheit seines Kindes. Da alle Menschenhilfe versagte, lag ein schwerer Druck auf der Familie. Oft muß erst Not kommen, ehe die Menschen Jesus suchen. Lastet nicht ähnlicher Druck auf den Familien, deren Kinder geistlich tot sind?
III. Seine Zuflucht.
"Was sollen wir tun", werden sich die bedrängten Eltern gefragt haben. "Gehe zu Jesus", war die Antwort. Ihre Elternliebe schaut hinweg über jede Kritik der Jesushasser. Sie fragten auch nicht nach der öffentlichen Meinung, noch hinderte sie der Beamtenstolz. Beachten wir auch seine tiefe Demut, denn trotz der Volksmenge fiel er zu Jesu Füßen. Wer so zum Herrn kommt, erlebt Ihn gewiß. Jairus erfuhr sofort des Herrn Bereitschaft, zu helfen (Vers 19).
IV. Seine Hindernisse.
Allen Gottsuchern stellen sich Hindernisse in den Weg. Das blutkranke Weib hinderte ihre Schüchternheit und die Volksmenge. Das kananäische Weib hinderte ihre Abstammung (Mt 15,24). Den Müttern, die ihre Kinder zum Herrn brachten, wehrten selbst die Jünger (Mt 19,13). So hatte auch der Hauptmann seine Schwierigkeiten.
Zuerst mag es seine hohe Stellung gewesen sein, dann die Todesnachricht seiner Tochter. "Bemühe nicht den Meister", sagten die Abgesandten, denn es ist alles aus. Sein Glaube wurde sehr geprüft, aber er harrte aus.
V. Sein Glaube.
Jesus sah die ernsten Züge auf des Jairus Angesicht ob der erhaltenen Trauerbotschaft. Ja, noch mehr: daß er trotzdem weiter mit Ihm zog. Jesus stärkte seinen Glauben mit den Worten: "Fürchte dich nicht, glaube nur."
VI. Seine Glaubensstärkung.
Auf dem Wege rührte das blutflüssige Weib den Herrn an und wurde sofort gesund. Welche Ermunterung für Jairus! Nun glaubte er umsomehr.
VII. Sein Sieg.
Der Herr ging mit Jairus und seinen drei Vertrauten (Mk 5,37) zu der Entschlafenen. Und siehe, Jesu Weckruf "Talitha Kumi" rief das Töchterchen zurück ins Leben. Welch ein Glaubenssieg! Dieses Wunder bewirkte große Freude in der Familie und reichen Dank dem Lebensfürsten. Dazu rief diese Auferstehung gewiß gleiches Staunen hervor wie bei der des Jünglings zu Nain, indem das ganze Land davon sprach und viele an Jesus glaubten.