Einleitung
Jona will dem Auftrag des HERRN, gegen Ninive zu predigen, entkommen. Deshalb will er nach Tarsis fliehen. Dafür findet er in Japho ein Schiff (Jona 1,1-3). Aber der HERR schickt einen schweren Sturm. Das Schiff steht in Gefahr zu zerbrechen. Jona muss zugeben, dass der Sturm seinetwillen aufgekommen ist (Jona 1,4-10). Auf Wunsch der Besatzung gibt er an, was zu tun ist, um den Sturm zu stoppen: Würde er ins Meer geworfen, würde das Meer ruhig (Jona 1,11-16). Der HERR kümmert sich weiter um ihn, indem er einen großen Fisch schickt, der ihn verschlingt.
Verse 1 | Der HERR spricht
Und das Wort des HERRN erging an Jona, den Sohn Amittais, indem er sprach:
Es ist nicht das erste Mal, dass das Wort des HERRN zu Jona kommt. Er ist sozusagen kein Neuling; er kennt die Stimme des HERRN. Wie bereits gesagt wurde, ist er ein Prophet in der Zeit, in der Jerobeam II. König ist oder bald König werden wird. Er durfte prophezeien, dass das verlorene Gebiet Israels zurückerobert wird (2Kön 14,25).
Er wird keine Mühe gehabt haben, diese gute Nachricht zu übermitteln. Im Gegenteil, dass wird er als sehr angenehm empfunden haben. Es war natürlich für einen echten Israeliten eine enorm schöne Prophezeiung, die er aussprechen durfte. Mit einer solchen Botschaft gehst du gerne zu deinen Volksgenossen. Er wird nicht den Namen eines „Unheilpropheten” gehabt haben, so wie einige seiner Mitpropheten genannt wurden.
Auf welche Weise das Wort des HERRN zu ihm kommt, wird nicht berichtet. Das ist übrigens nicht so selten. Es gibt viele Propheten, die nichts darüber sagen. Irgendwie ist Jona klar geworden, dass der HERR will, dass er nach Ninive geht, um zu predigen.
Auch heute will der Herr jedem von uns klar machen, was er zu tun hat, wohin er gehen muss, was er zu sagen hat. Er spricht durch das Wort, das wir in unseren Händen halten. Wenn wir dieses Buch im Gebet lesen, werden wir hören, was Er zu uns sagt. Nicht nur, dass wir dann allgemein verstehen, wie Er will, dass wir leben. Wir werden auch seinen spezifischen Auftrag hören, den Er für jeden von uns persönlich hat. Dies geschieht nicht durch das Hören übernatürlicher Stimmen, es ist keine schwebende und emotionale Sache. Wer beim Lesen seines Wortes dem Herrn gegenüber wahrhaftig und unterwürfig ist, wird durch sein Wort verständlich und deutlich von Ihm hören, was Er will.