Eph 1,5: … und uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesum Christum für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens,
Zuvorbestimmt zur Sohnschaft
In Vers 5 kommen wir nun zu besonderen Vorrechten: Wir sind zu diesen Vorrechten zuvorbestimmt. „Und uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens.“ Dieser Vers stellt uns nicht die Natur Gottes vor, sondern, wie ich schon gesagt habe, die Vertrautheit einer echten Beziehung. Folglich sind wir gemäß dem Wohlgefallen Seines Willens zuvorbestimmt. Gott könnte die Engel als Diener vor Sich stellen; aber Er wollte Söhne besitzen.
Vielleicht sagt jemand, dass es doch wohl kaum denkbar ist, dass wenn wir fähig gemacht worden sind, unsere Freude an der Natur Gottes zu haben, wir nicht zugleich auch in einer intimen Beziehung mit Ihm stehen. Aber die Form und der Charakter dieser Beziehung hängen vollständig von dem souveränen Willen Gottes ab – es gibt hier keinen Automatismus.
Göttliche Natur – Beziehung als Söhne
Darüber hinaus ist natürlich wahr: Weil wir diese Dinge in Christus besitzen, gehören beide Dinge zusammen: die Widerspiegelung der göttlichen Natur und die Beziehung als Söhne. Denn beides finden wir vereint in uns. Dennoch sollten wir uns daran erinnern, dass unsere Teilnahme an diesen Dingen von dem souveränen Willen Gottes, unseres Vaters, abhängt. Sowohl das Mittel, um an diesen Dingen teilzuhaben, als auch die Art und Weise, in der wir daran Anteil nehmen, hängt davon ab, dass wir in Christus sind.
Gott, unser Vater, möchte uns in Seiner souveränen Güte und gemäß Seinen Ratschlüssen der Liebe bei Sich Selbst haben. Dieser Plan, der uns in Gnaden an Christus bindet, wird mit tiefgehenden Worten in Vers 5, aber auch im vorhergehenden Vers vorgestellt. Es ist nicht nur unsere Stellung, die hier charakterisiert wird, sondern der Vater wird in einer ganz besonderen Weise eingeführt, und zwar im Hinblick auf die Beziehung, die durch diesen Namen „Vater“ vorgestellt wird.
Der Heilige Geist gibt Sich nicht damit zufrieden zu sagen: Er „hat uns zuvorbestimmt zur Sohnschaft durch Jesus Christus“, sondern Er fügt hinzu: „für sich selbst“. Man könnte vielleicht meinen, dass dieser Hinweis schon in dem Wort "Sohnschaft" enthalten ist. Aber der Geist möchte für unsere Herzen diesen Gedanken betonen, dass der Vater uns in einer intimen Beziehung mit Sich Selbst als Söhne besitzen möchte. Wir sind Söhne „für Ihn selbst“ durch Jesus Christus und das „nach dem Wohlgefallen seines Willens“.
Wenn Christus das Bild des unsichtbaren Gottes ist – und Er ist es (Kol 1,15) –, dann tragen auch wir dieses Bild, die wir in Ihm auserwählt worden sind. Wenn Christus Sohn ist, treten auch wir in dieselbe Beziehung mit dem Vater ein.