Und uns zuvor bestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst, nach dem Wohlgefallen seines Willens: Zuvorbestimmen ist proorivzw = vorausbestimmen (Apg 4,28; Röm 8,29-30; 1Kor 2,7; Eph 1,5.11). Wörtlich muss es hier heißen: Nachdem Er uns zuvorbestimmt hat (Aorist Partizip).
Zur Sohnschaft durch Jesus Christus: uiJoqesiva, vgl. Röm 8,15.23; 9,4; Gal 4,5.
Darby hat überall „adoption“, außer in Galater 4. Siehe FN dort: „Adoption is receiving the position of sonship as a gift“. Lt. Lexikon „Annahme an Kindes statt“.
Gott wollte uns nicht als Knechte haben (obwohl wir das immer bleiben), sondern als Söhne. Engel sind „Diener seines Wohlgefallens“; wir weitaus mehr. Bei „Sohnschaft“ liegt der Nachdruck auf unserer Stellung, unseren Verhältnis zum Vater. Wir sind zur Sohnschaft zuvorbestimmt, wörtlich: zu Söhnen gestellt. Das nicht in, sondern durch [diav] Jesus Christus. Das ist unsere „eigene“ Stellung zum Vater, „damit Er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern“ (Röm 8,29).
Sohnschaft ist die Voraussetzung für Erbschaft. Söhne erben das Weltall (V. 10.11) und alle geistlichen Segnungen (V. 3). Kinder haben die Natur ihrer Eltern. Johannes spricht nicht von uns als Söhnen, wohl Paulus. Johannes spricht vom Segen, dem ewigen Leben.
Für sich selbst: Wir denken im Allgemeinen zu wenig an das Teil Gottes: (a) Sohnschaft und (b) sein Erbe in den Heiligen (1,18). Gewisse Opfer waren das Teil Gottes; sie kommen an erster Stelle.
Nach dem Wohlgefallen seines Willens: Die Verleihung der Sohnschaft ist der besondere Ausdruck des Wohlgefallens des Willens Gottes. Darin wird die Herrlichkeit seiner Gnade besonders sichtbar.
Wohlgefallen [eujdokivan]: zufrieden sein, Wohlgefallen an etwas haben, beschließen, entschlossen sein, wollen; o. Wille, Beschluss (vgl. Mt 3,17; 11,26; Lk 2,14). Das Verb bedeutet: zufrieden sein, Wohlgefallen an etwas haben, abgeleitet von dokevw = glauben, denken, beschließen.