Eph 1,6: … zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, worin er uns begnadigt hat {o. womit er uns angenehm gemacht hat} in dem Geliebten,
Die Herrlichkeit der Gnade Gottes
Das sind somit unsere so wertvollen und herrlichen Beziehungen mit Gott, unserem Vater, in Christus. Dies sind die Ratschlüsse Gottes zu unseren Gunsten. Wir finden hier noch keine Erwähnung des vorherigen moralischen Zustandes derjenigen, die dazu berufen werden sollten, diese Segnungen zu genießen. Wir sehen vielmehr ein Volk, eine himmlische Familie gemäß den Plänen und Ratschlüssen Gottes. Diese Familie besteht als Frucht der ewigen Gedanken Gottes und als Ergebnis Seiner Natur der Liebe. Das wird in diesen Versen die „Herrlichkeit seiner Gnade“ genannt.
Man kann Gott nicht verherrlichen, indem man versucht, Ihm noch etwas zu schenken, Ihm etwas hinzuzufügen. Gott verherrlicht Sich Selbst, indem Er Sich offenbart. Alles dies ist „zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade“, gemäß derer Er mit uns in Christus gehandelt hat. Christus ist der Maßstab dieser Gnade und zugleich die "Erscheinungsform" der Gnade uns gegenüber (vgl. Tit 2,11). In Ihm allein haben wir an dieser Gnade Anteil. Die ganze Fülle dieser Gnade ist in den Wegen Gottes zu unseren Gunsten offenbart worden. Diese Wege sind gewissermaßen die ursprünglichen Gedanken Gottes, die keine andere Quelle haben als Ihn Selbst. In diesen Wegen und durch sie offenbart Sich Gott – und in der Verwirklichung dieser Wege verherrlicht Er Sich.
Beachten wir an dieser Stelle, dass der Geist Gottes am Ende des sechsten Verses nicht von "dem Christus" spricht. Wenn der Geist an dieser Stelle von Christus redet, legt Er die Betonung auf die Gedanken Gottes. Gott hat uns gegenüber in Gnaden in dem Geliebten gehandelt. Der Geliebte ist ganz besonders der Gegenstand der Zuneigungen Gottes. Der Geist hebt diesen Charakterzug von Christus hervor, wenn Er von der Gnade spricht, die uns in Ihm geschenkt worden ist. Gab es einen besonderen Gegenstand der Liebe und der Zuneigungen Gottes? Er hat uns gesegnet in diesem „Gegenstand“ – in dem Geliebten!
Aber wo hat Gott uns gefunden, als Er uns in diese herrliche Stellung einführen wollte? Wen hat Er ausgewählt, um in dieser Weise zu segnen? Arme Sünder, die tot in ihren Vergehungen und Sünden waren, Sklaven Satans und des Fleisches (Eph 2).