Behandelter Abschnitt Joh 17,9-12
Das Gebet des Herrn für die Seinen
Verse 9-12. Der Herr betete für die Seinen, nicht für die Welt. Sie war gerichtet, doch der Vater hatte Ihm seine Jünger gegeben - eine äusserst kostbare Wahrheit, die Quelle all unserer Segnungen. Der Herr stand im Begriff, seine Jünger zu verlassen, und nun betet Er für sie. Seine Beweggründe sind unendlich ergreifend und öffnen unserem Blick die ganze Sphäre, in die wir eingeführt sind. Alles gehört zu dieser Offenbarung des Vaters im Sohn und zur Einführung der Jünger in die gleiche Beziehung. Der Sohn ist der Gegenstand und gleichzeitig der Offenbarer der zärtlichen Liebe des Vaters.
Der erste Beweggrund findet sich in den Worten: «Ich bitte für sie ..., denn sie sind dein.» Für den geliebten Sohn bedeutete der Vater alles. Er lebte, um Ihn zu verherrlichen. Und Er betet, dass der Vater für die Seinen ein solcher Vater sein möge, wie Er selbst Ihn kannte.
Der zweite Beweggrund ist der Sohn. Der Vater kümmerte sich um die Verherrlichung des Sohnes. Deswegen würde Er für seine Jünger sorgen, denn jetzt, da der Herr Jesus zum Vater zurückging, würde Er in ihnen verherrlicht werden. Der Vater würde sie bewahren, weil sie Ihm gehörten und damit der Sohn in ihnen verherrlicht werden sollte. Es war nötig, dass sie bewahrt wurden, wenn der Vater für die Verherrlichung des Sohnes sorgte.
Zwischen den Interessen und der Verherrlichung des Vaters und den Interessen und der Verherrlichung des Sohnes gab es keine Trennung. Alles, was dem Vater gehörte, gehörte auch dem Sohn, und alles, was dem Sohn gehörte, gehörte auch dem Vater. Welch ein Band zwischen dem Vater, dem Sohn und den Jüngern! Sie gehörten dem Vater, dieser hatte sie dem Sohn gegeben, und der Sohn würde in ihnen verherrlicht werden. Ihre gegenwärtige Lage - sie war der Anlass für seine Bitte - bestand darin, dass Jesus aus der Welt zum Vater ging und seine Jünger hier zurückliess.