Vers 1. In Kapitel 13 beginnen die Unterweisungen, die sich auf einen himmlischen Erlöser beziehen. Obwohl Er sich auf der Erde befand, war Er das vom Himmel gekommene Licht, das ewige Leben aus dem Himmel. Doch jetzt, nachdem Er auf der Erde verworfen wurde, nimmt Er seinen Platz im Himmel ein - nicht als Gott, der sich in menschlicher Niedrigkeit hier auf der Erde offenbart hat, sondern als Mensch, der in der Herrlichkeit Gottes droben verherrlicht ist. Und bevor Er in diese Stellung eintritt, zeigt und entfaltet Er uns, was Er in dieser himmlischen Stellung für uns ist.
Ab Kapitel 13 stellt sich der Heiland nun als Der vor, der sein Zeugnis hier auf der Erde beendet hat und zum Vater geht. Deshalb spricht Er von seiner Stellung und von seinem Dienst in der Höhe, im Himmel, von der Stellung der Jünger und von dem anderen Sachwalter (Tröster), den Er - und der Vater in seinem Namen - aus der Höhe senden würde.
Er sass mit seinen Jüngern beim Abendessen, und zwar als ihr Freund und Tischgefährte hier auf der Erde, als einer von ihnen - was immer auch seine Herrlichkeit war - und als ihr Diener in Gnade. Doch Er musste sie verlassen und zu seinem Vater gehen: ein ernster Augenblick für sie. Was würde aus ihnen werden, und was würde ihre Beziehung zu Ihm sein? Ihre Gedanken in Bezug auf Ihn gingen kaum weiter als bis zu diesem Punkt. Sie dachten, sie hätten den Messias gefunden, der das Reich Gottes in Israel aufrichten würde, obwohl der Heilige Geist sie durch göttliche Kraft mit seiner Person verbunden hatte. Sie wussten, dass Er der Sohn des lebendigen Gottes war, dass Er Worte ewigen Lebens hatte. Doch Er stand im Begriff, sie zu verlassen.
Er war als der Dienende in ihrer Mitte gewesen. Würde sein Dienst der Liebe nun zu Ende sein? Der Vater hatte alles in seine Hände gegeben. Er wusste es, denn Er war von Gott gekommen und kehrte zu Gott zurück. Konnte der Dienst der Liebe zu den Seinen fortbestehen? Wenn es so sein sollte, war es nötig, dass sie sowohl für die Gegenwart Gottes als auch für die Vereinigung mit dem Einen, dem alle Dinge übergeben waren, passend gemacht würden.
Nun hatte Jesus die Seinen, die in der Welt waren, geliebt. Dies ist die kostbare Quelle all seiner Beziehungen zu uns, und Er verändert sich nicht. Er hatte die Seinen geliebt, Er liebte sie bis ans Ende. Sein Herz gibt sie nicht auf. Doch Er wusste, dass Er sie verlassen musste. Würde Er dann aufhören, ihr Diener in Liebe zu sein? Nein, Er würde es für immer bleiben. Alles war für seinen Weggang vorbereitet, sogar das Herz von Judas. Doch weder der schändliche Verrat von Judas hier unten noch die Herrlichkeit, in die Er bald eingehen würde, trennten sein Herz von seinen Jüngern. Zwar konnte Er nicht mehr ihr Gefährte sein. Aber Er würde ihr Diener bleiben, wie wir es in 2. Mose 21,2-6 lesen.