Behandelter Abschnitt Joh 12,37-50
Verstockung des Unglaubens - völlige Verwerfung
Verse 37-50. Der Rest des Kapitels ist eine Zusammenfassung der Situation. Im ersten Teil beschreibt der Evangelist den verstockten Unglauben des Volkes und die traurigen Motive, die ihre Gesinnung beherrschten, denn der Beifall der Menschen war ihnen wichtiger als der Blick zu Gott. Im zweiten Teil zeigt uns Jesus selbst zwei Punkte. Erstens: Jene, die Ihn verwarfen, verwarfen das in die Welt gekommene Licht. Und doch war es gekommen, damit jene, die an Gott glaubten, nicht in der Finsternis bleiben mussten. Zweitens: Indem sie Ihn verwarfen, verwarfen sie den Vater, denn die Worte des Herrn waren die Worte des Vaters. Deshalb richtete Er den nicht, der sein Wort hörte, es aber nicht hielt; denn Er war nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu erretten. Seine Worte würden die Menschen am letzten Tag richten. Nun war das, was Er sagte, das Gebot des Vaters, und dieses Gebot (Er kannte es, glaubte daran und hatte in seinem Herzen die feste Gewissheit) war ewiges Leben. Alles, was Er daher sagte, redete Er so, wie Ihm der Vater gesagt hatte.
Diese Zusammenfassung seiner Verwerfung beendet genau genommen die Geschichte des Lebens des Erlösers. Er, von dem die Propheten geredet hatten, wurde verworfen, das Licht wurde verworfen und die Worte des Vaters wurden verworfen. Was nun folgt, bezieht sich auf sein Weggehen, auf die Gabe des Heiligen Geistes und auf den Dienst derer, die Er hier als Zeugen an seiner Statt zurückliess. Doch bevor wir uns nun mit diesem neuen Abschnitt unseres Evangeliums befassen, möchte ich daran erinnern, dass in Vers 41 das Zitat aus Jesaja 6 auf Christus angewandt wird. Das zeigt, dass Jesus der Herr (Jehova) des Alten Testaments ist. Ich möchte ebenfalls darauf hin weisen, dass die Furcht vor Menschen und das Streben nach ihrem Beifall das Zeugnis Gottes im Herzen verdunkelt und das Gewissen unterdrückt. Wenn das Auge einfältig oder lauter ist, ist der ganze Körper voller Licht.