Souveräne Liebe Gottes
Vers 16. Bis Vers 15 wird Gott nicht erwähnt, denn Jesus spricht von der Notlage, in der sich der Mensch befand. Wie könnte er so in den Himmel eingehen? Doch Gott ist souverän, und Er ist Liebe. Göttliche Liebe ist souverän; sie steht über dem Bösen, obwohl sie es gemäss ihrer Natur von sich weist und es durch die Autorität ihrer Gerechtigkeit verurteilt. Gott ist Liebe und Licht. Deshalb hat Gott in seiner souveränen Freiheit die Welt so sehr geliebt, dass Er seinen eingeborenen Sohn gab (Ihn, der in der Folge der Sohn des Menschen wurde), so dass jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Es ist wichtig, dass wir dies gut verstehen, sonst wird Gott für unser Herz stets den Charakter eines Richters, wenn auch eines zufrieden gestellten, tragen. Doch dass Er Liebe ist, wird nicht erkannt. Gott wird nicht erkannt. Was uns betrifft, haben wir Ihn durch unser Sündigen zum Richter gemacht. Doch in seinem höchsten Wesen ist Gott über alles erhaben. Die Folge davon für uns ist ein Segen, der dieser Natur entspricht. Dieser ist unendlich höher als der Segen, den wir als vollkommene Geschöpfe genossen hätten, denn es ist ein Segen, der uns in Jesus Christus, dem eingeborenen Sohn des Vaters, gegeben worden ist. Es heisst nicht, dass der Vater die Welt geliebt habe, sondern es ist Gott als Gott, der die Welt so sehr geliebt hat. Als Folge dieser Gnade kennen wir Ihn nun als Vater. Er hat sich uns in dieser Gnade offenbart.
Welch unendliche Gnade, dass wir nun sagen können: «Ich kenne Gott.» Ja, noch mehr: «Ich bin von Ihm gekannt. Ich kenne Ihn selbst. Ich bin nicht nur errettet, so kostbar es ist, dies sagen zu können. Nein, ich kenne Den, der mich errettet hat!» Der Gedanke dieser Errettung kommt von Ihm und damit offenbart Er uns und den Engeln, was Er ist. Seine Liebe ist die Quelle davon. Sein Wesen, die Tiefe seines Herzens, sind darin offenbart, aber auch seine Herrlichkeit, seine Natur. Der Sohn Gottes, der Sohn des Menschen - Jesus - begegnet den Bedürfnissen des Menschen und offenbart, was Gott ist. Wer Ihn gesehen hat, hat den Vater gesehen. Gott sei geehrt! Wir dürfen Ihn kennen.