Behandelter Abschnitt Joh 3,16-17
Joh 3,16.17: Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, auf dass er die Welt richte, sondern auf dass die Welt durch ihn errettet werde.
Hinter dem ganzen Handeln Gottes mit dem gerichteten Menschen steht die Liebe Gottes. Das ist für unsere Seelen von überaus großer Wichtigkeit. Abgesehen von dieser großartigen Wahrheit könnte der Vers 14 bei uns den Eindruck hinterlassen, dass Gott nur Richter ist – zwar ein vollkommener, aber immerhin ein Richter. Hier lernen wir, dass der Gott, der als Richter handelte, ein Gott der Liebe ist. Dasselbe Kreuz, das Gott als gerechten Richter offenbart, zeigt uns auch die Größe seiner Liebe. Er liebte so sehr, dass Er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an Ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern ewiges Leben habe. Während dem Gerichtsurteil in vollkommener Gerechtigkeit gemäß den Versen 14 und 15 Genüge getan und dem Glaubenden ewiges Leben gegeben worden ist, hat die Segnung gleichzeitig ihren Ursprung in göttlicher Liebe nach Vers 16.
Wenn es darum geht, Gerechtigkeit zufriedenzustellen, wird Christus als der Sohn des Menschen dargestellt; geht es darum, die Liebe Gottes bekanntzumachen, wird Christus als der eingeborene Sohn dargestellt. Der, der den Platz des Menschen einnahm und dessen Gericht getragen hat, muss notwendigerweise ein Mensch sein: der Sohn des Menschen. Der, der zeigt, was in dem Herzen Gottes ist, muss eine lebendige Person sein: der eingeborene Sohn.
In diesen Versen wird alles auf die Quelle zurückgeführt, sei es Gott oder den Menschen betreffend, und alles blickt auf das Ende, sowohl auf der Seite Gottes als auch auf der Seite des Menschen. Bei Gott findet man, dass der Ursprung seines ganzen Handelns seine Liebe ist; beim Menschen liegt der Ursprung all seines Elends in dem, was er ist, und nicht in dem, was er getan hat. Das Ende nach Gottes Absicht ist ewiges Leben in einer himmlischen Sphäre für die Gläubigen. Auf den Ungläubigen wird der Zorn Gottes für immer bleiben.