Ergebnisse seines Kreuzestodes
Vers 15. Der Sohn des Menschen musste erhöht werden. Doch Er nahm diesen Platz freiwillig ein. «Da sprach ich: Siehe, ich komme» (Ps 40,8). Seine Leiden waren für uns notwendig. Wie ernst! Doch weil Gott dort vollkommen verherrlicht wurde und das Werk in seinem ganzen Wert vollkommen vollbracht wurde, wird jeder, der glaubt, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben. Es war unser Los, verloren zu gehen. Dass wir nun ewiges Leben haben, bei Christus sein und Ihm in der Herrlichkeit gleich sein werden, ist das Ergebnis der Leiden, des Werks des Erlösers für alle Glaubenden.
Wir haben hier die eine Seite der Wahrheit: Als Sohn des Menschen ging Jesus ans Kreuz, um dem Gericht zu begegnen, das uns hätte treffen müssen. Der Sohn des Menschen musste erhöht werden, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Wer glaubt, geht nicht verloren; ja, noch mehr, er besitzt das ewige Leben; schon jetzt als Leben, aber bald als himmlische Herrlichkeit mit Christus. Erhöht von der Erde, zieht der Herr Jesus alle Menschen zu sich. Er war ein lebender Messias für die verlorenen Schafe des Hauses Israels. Beim Sohn des Menschen, der an das Kreuz erhöht wurde, ging es nicht mehr um die Verheissungen, sondern um ein vollbrachtes Werk. Dieses Werk ist in den Augen Gottes für alle Glaubenden gültig. Denn Gott liebte die Welt so sehr, dass Er seinen Sohn gab. Dies ist die Quelle von allem. Das Ziel ist hier dasselbe: «damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.»
Wir sehen hier zwei Seiten derselben Person. Er ist der Sohn des Menschen hier auf der Erde, während Er gleichzeitig der Sohn Gottes ist. Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont. Doch es ist ein Grundsatz, eine Tatsache von allergrösster Wichtigkeit. Das «Muss» inVers 14 trägt den Charakter einer Forderung von Seiten Gottes, obwohl es sich aus Gottes eigenem Wesen und dem Zustand des Menschen ergibt, so dass Gott in unseren Gedanken den Charakter eines Richters annimmt. Zweifellos steckt hier noch viel mehr drin: Gottes Heiligkeit, seine Ehre, das, was Ihm gebührt (Heb 2,10), werden hier ebenfalls gefunden. Doch der Gedanke an einen Richter ist mit Schuld verbunden. Nun stellt dies alles aber immer noch ein sehr unvollkommenes Bild der Wahrheit dar. Das Werk trägt diesen Charakter; es ist ein Sühnewerk. Ohne dieses Werk würden wir verloren gehen, von der Gegenwart Gottes ausgeschlossen sein. Wenn dieses Werk nicht für uns Menschen und durch einen Menschen vollbracht worden wäre, würden wir unweigerlich verloren gehen. Doch wo konnte einer gefunden werden, der dieses Werk vollbringen konnte? Der vom Himmel Gekommene, der Sohn des Menschen musste ans Kreuz erhöht werden.