Behandelter Abschnitt Joh 2,23-25
Ein intellektueller Glaube
Verse 23-25. Um ins Reich einzugehen, musste jemand ein völlig neues Leben haben. Selbst der Glaube an Jesus, der sich auf eine an die menschliche Intelligenz gerichtete Machtdemonstration gründete, war nichts wert. Die Menschen mögen entweder durch ihre Erziehung oder durch verstandesmässige Überlegungen ehrlich überzeugt sein (es gab solche zu jener Zeit, und es gibt sie auch heute). Doch um mit Gott in Verbindung zu treten, muss der Mensch eine völlig neue Natur besitzen - eine Natur, die Gott erkennen kann und die seinem eigenen Wesen entspricht.
Viele glaubten an Jesus, als sie die Wunder sahen, die Er tat. Wie Nikodemus schlossen sie daraus, dass Er dies alles nicht hätte tun können, wenn Er nicht das war, was Er zu sein vorgab. Diese Schlussfolgerung war vollkommen richtig. Aber Leidenschaften, die überwunden, Vorurteile, die weggetan werden mussten oder Interessen, die man nur mit Mühe aufgab, wurden von dieser Frage nicht tangiert. Die Vernunft des Menschen beurteilte die gegebenen Zeichen korrekt. Doch der Rest seines Wesens blieb unberührt. Aber der Herr kannte den Menschen. Er wusste mit göttlicher Weisheit, was in ihm war. Vielleicht war es kein Mangel an Aufrichtigkeit. Doch diese Menschen zogen bloss eine logische Schlussfolgerung. Sie besassen eine menschliche Überzeugung, die keine Macht über ihren Willen oder ihre Leidenschaften oder die Listen des Fürsten dieser Welt hatte. «Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an.» Es muss ein göttliches Werk geschehen sein und eine göttliche Natur vorhanden sein, um die Gemeinschaft mit Gott zu geniessen und einen gottgemässen Weg in dieser Welt zu gehen. Das wird im folgenden Kapitel sehr deutlich.