Behandelter Abschnitt Joh 2,23-25
Der natürliche Sinn des Menschen (Joh 2,23-25)
Joh 2,23-25: Als er aber zu Jerusalem war, am Passah, auf dem Feste, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat. Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte und nicht bedurfte, dass jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn er selbst wusste, was in dem Menschen war.
Die Schlussverse zeigen die weitere wichtige Wahrheit, dass, obwohl der Mensch durch seinen natürlichen Verstand gewisse richtige Schlussfolgerungen ziehen kann durch Beweise, die vor ihn kommen, so werden ihn doch die Schlussfolgerungen des natürlichen Verstandes fern von Gott lassen. So lesen wir, dass viele in Jerusalem „an seinen Namen glaubten, als sie die Zeichen sahen, die er tat“. Aufgrund der sichtbaren Beweise führte ihr natürlicher
Verstand sie zu der Schlussfolgerung, dass Christus alles das war, was Er zu sein behauptete. Aber damit endete auch schon die Angelegenheit. Sie hatten kein Bewusstsein davon, dass sie Christus brauchten. Es war keine Übung in ihrem Gewissen da, die sie zu Christus brachte. Es gab einen Glauben an Christus gegründet auf das Sehen, keinen Glauben an Christus, der sie zu Ihm selbst zog.
Solchen vertraute Christus sich nicht an. Das offenbart wieder die Herrlichkeit Christi. Er ist derjenige, der „alle Menschen kennt“. „Er wusste, was in den Menschen war“, und hatte nicht nötig wie andere, dass man Ihm Zeugnis gebe von den Menschen. Er ist der allwissende Gott.
Was für ein genaues Bild von dem Menschen und der Welt, wird uns in diesem Kapitel gezeigt: Natürliche Dinge können kein dauerndes Glück zu bringen. Die Dinge Gottes werden verdorben. Derjenige, der die Gnade Gottes bringt, wird abgewiesen. Der natürliche Verstand des Menschen, selbst wenn er richtig schlussfolgert, belässt ihn in Entfernung von Gott.
Doch die Enthüllung dessen, was der Mensch ist, macht den Weg frei für die Offenbarung der Herrlichkeit Christi. So macht dieses Kapitel in schöner Weise klar, dass Christus die Hilfsquelle des Gläubigen ist. Wenn wir sehen, wie alle irdischen Dinge versagen, wenn wir belastet sind mit einem Gefühl von all dem Bösen, das in die Dinge Gottes eingedrungen ist, wenn wir den Tod auf allem liegen sehen und merken, dass unsere natürliche Gedankenwelt unfähig ist, Gott zu erreichen, wenn wir so uns umgeben fühlen von dem ganzen Versagen und Ruin des Menschen, dann finden wir Christus als denjenigen, der das Herz mit Freude erfüllen kann, der mit all dem Bösen handeln kann, der die Macht des Todes brechen kann und der zu sich selbst zieht.