Anweisungen für bürgerliche Angelegenheiten (Tit 3,3.8)
Doch die Heiligen lebten auf der Erde. Daher standen sie unter Verantwortung gegenüber der Regierung und sollten ein Zeugnis gegenüber den Menschen sein. Unterordnung unter Obrigkeiten und Gewalten, Gehorsam gegenüber Regeln, Bereitschaft zu jedem guten Werk, niemanden zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein, mit Milde und Sanftmut gegenüber allen – diese Dinge kleiden den Christen und sollten ihn charakterisieren, da er daran gedenkt, was er einmal war (Tit 3,3) und wie die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschienen ist. Er hat uns nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und der Erneuerung des Heiligen Geistes errettet, den Er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Heiland, damit wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens. Errettet, losgekauft, gerechtfertigt, Teilhaber des Heiligen Geistes und Erben nach der Hoffnung des ewigen Lebens – an diesen Segnungen, den Früchten des sühnenden Todes des Herrn, hatten die Christen teil. Darüber hinaus hatten sie teil an der Waschung der Wiedergeburt –, eine Waschung, die moralisch mit der neuen Ordnung verbunden ist, die mit Macht in dem Königreich errichtet werden wird, wenn der Herr regieren wird. Daher sollen, in Übereinstimmung mit der wahren Aussage, die hier von dem Apostel aufgezeichnet wurde, die, die Gott geglaubt haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben (Tit 3,8). Darauf sollte Titus unentwegt fest bestehen, wobei er törichte Streitfragen, Geschlechtsregister, Zänkereien und Streitigkeiten über das Gesetz vermeiden und einen sektiererischen Menschen nach ein- oder zweimaliger Zurechtweisung abweisen oder mit einem solchen nichts zu haben sollte, der durch sich selbst verurteilt ist.