Die Vergangenheit des Gläubigen (Vers 3)
„Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend, dienten mancherlei Begierden und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhasst und einander hassend.“ (3,3)
Vers 3: Um uns fähig zu machen, den Neigungen des Fleisches zu widerstehen, und damit wir in Übereinstimmung mit diesen Ermahnungen handeln, werden wir an zwei Wahrheiten erinnert: Wenn wir es schwierig finden, dem Bösen mit dem Guten zu begegnen, der Gewalt mit Milde, den Beleidigungen mit Sanftmut, dann wollen wir uns daran erinnern, dass wir selbst früher unwissend in Bezug auf die Gnade Gottes waren. In jenen Tagen waren wir wie die Welt durch Ungehorsam, Verführungen, Begierden, Bosheit und Neid gekennzeichnet.
Wenn wir das bedenken, gebührt es uns sicherlich, da wir selbst einmal schuldig waren, der Bosheit von anderen in einem Geist der Milde und Sanftmut zu begegnen. Anders zu handeln würde nur bedeuten, selbst zurückzufallen in ein fleischliches Handeln, das dem Bösen mit Bösem begegnet.