„Ich bin das Licht der Welt“
Wiederum nun redete Jesus zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh 8,12)
So lange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. (Joh 9,5)
Johannes der Täufer war ein Licht, das Licht einer Lampe, aber der Herr Jesus ist das Licht der Sonne. Das ist der Unterschied zwischen dem Herrn Jesus selbst und einem, der an ihn glaubt.
Joh 8 entfaltet die Darstellung, wie eine sündige Frau und ein sündiger Mann in das Licht gebracht wird, das von Christus ausgeht. Die Frau von Joh 8 und der Mann in Joh 9 kannten die heilenden Strahlen des Christus, während die Pharisäer in beiden Kapiteln durch dasselbe Licht in ihrer Schuld überführt wurden. Sie entfernten sich aus der Gegenwart des Christus und zogen es vor, in ihrer Sünde zu leben.
In Joh 9,5 sagt Jesus, dass er das Licht der Welt war, so lange er in der Welt war. Seitdem er also nicht mehr in der Welt ist, ist er auch nicht mehr das Licht der Welt. Während seiner Abwesenheit sind wir als sein erlöstes Volk das Licht dieser Welt (Mt 5,14). Der Herr ist wieder in die Herrlichkeit gegangen, um die dortigen Wohnungen zu erleuchten. Wir dagegen sind noch in dieser Welt zurückgelassen, um in dieser dunklen Umgebung ein Licht für ihn zu sein.
Gläubige werden in der Schrift „Lampen“ genannt, oder Kerzen oder auch Sterne, also individuelle Lichter für Christus. Ich denke, dass die Versammlung in der Schrift mit dem Mond verglichen werden kann, wobei der Herr selbst die Sonne ist. Wir wissen, dass der Mond kein Licht in sich selbst hat. Er reflektiert das Licht der Sonne und strahlt dieses zur Erde. Und so sollten wir zusehen, dass nichts zwischen den Herrn und uns gerät, damit das Licht nicht verdunkelt wird. Wenn die Erde sich zwischen den Mond und die Sonne schiebt, entsteht eine Finsternis. So ist es auch mit uns. Wenn sich die Welt zwischen den Herrn uns und schiebt, dann können wir kein Licht mehr für ihn sein. Wenn wir in dem Licht seines Angesichts, also in dem Licht seines Wortes unseren Weg gehen, dann scheint der Lichtglanz der Herrlichkeit Gott im Angesicht Jesu Christi in unsere Herzen (2Kor 4,6-7).
Ein Zusammenfassung über die sieben Ich-bin-Aussagen des Herrn befindet sich im Abschnitt "Die 7 Mal 'Ich bin'" unter Joh 8,58.
Der Vers wird auch im Abschnitt "Typische Themen: 'Christus, der Anführer der Glaubenden' " unter Joh 1,35 behandelt.