Damit ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisst, welches die Hoffnung seiner Berufung ist, welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen: Gott hat den Intellekt gegeben, womit der Mensch Wissenschaft betreiben kann, das ist keine Sache des Herzens. In den Dingen Gottes ist es anders. Da spielt das Herz, die Liebe und Erkenntnis Gottes die entscheidende Rolle. Der Intellekt bekommt den ihm zugewiesen Platz.
Wisst, welches die Hoffnung seiner Berufung ist: Gott hat uns zur höchst denkbaren Stellung in Christus berufen, und damit zu allen geistlichen Segnungen, auserwählt, zur Sohnschaft bestimmt, angenehm gemacht in dem Geliebten, zu Erben gemacht. Noch ergreifen wir sie im Glauben. Sie ist noch Gegenstand der Hoffnung. Die Berufung hat Paulus in den Versen 3–14 beschrieben: Sie kommt aus dem Ratschluss Gottes hervor. Berufung zur Kindschaft, Sohnschaft und Erbschaft. Kelly sieht die Berufung hauptsächlich in den Versen 3 und 4; das Erbe in den Versen 5 und 10.11.
Die Berufung hat ihre Wurzeln in der Ewigkeit, in der Auserwählung, das Erbe empfangen wir in der Zukunft, die Kraft soll heutzutage in unserem Leben zur Wirksamkeit kommen (nach Miu).
Welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes: Auch dazu brauchen wir erleuchtete Augen. Das Erbe ist und bleibt Gottes eigener Besitz. Dabei handelt es sich nicht nur um alle geistlichen Segnungen, sondern auch um das gesamte Weltall, die sichtbare und die unsichtbare Welt. All das haben wir in Christus. Es ist Gottes geschaffene Welt, durch Christus geschaffen. Es bleibt ewig seine Schöpfung. Und diese Schöpfung hat einen großen Reichtum an Herrlichkeit.
Reichtum der Herrlichkeit [plou`toς thς dovxhς]: Überfluss, Schatz, Fülle, Glück, Segen, Pracht, Macht, Gewinn zur Folge. Die Schöpfung ist eine Widerspiegelung der Herrlichkeit Gottes, des Vaters der Herrlichkeit.
In den Heiligen: Gott übergibt den Heiligen das Erbe, dennoch bleibt es sein Erbe. Kanaan blieb auch sein Land (3Mo 25,23). In ihnen (seinem Volk) besitzt Er es. Er schenkt es ihnen, teilt es mit ihnen, erfreut sich mit ihnen daran. Das Erbe sind die Himmel und die Erde!
Als Er Kanaan in Besitz nahm, kam Er nicht hernieder und nahm es durch himmlische Macht in Besitz, sondern durch sein Volk. Wenn Gott die bösen Geister von jeder Verbindung mit den himmlischen Örtern vertreibt – alles, was Ihm widerspricht, und wenn Er das gesamte Universum in die Unterwerfung unter den Namen Christi führt, wer ist bestimmt, es in seinem Namen in Besitz zu nehmen, so wie Israel das Land Kanaan einnahm? Die auferstandenen Heiligen (WK).