Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten! Denn was irgendein Mensch sät, das wird er auch ernten: Die Verse 7 und 8 stehen in engem Zusammenhang mit dem, was der Apostel im vorgehenden Vers gesagt hat. Man kann auch in dieser Hinsicht sparsam säen. Dann wird man auch sparsam ernten (2Kor 9,6). Wenn uns die Diener des Herrn gleichgültig sind, wird das Werk des Herrn darunter leiden und auch wir selbst werden darunter leiden.
Beim Säen gibt es drei Aspekte:
die Menge: wer wenig sät wird wenig ernten
die Qualität oder Beschaffenheit: Weizen ergibt immer Weizen. Dornen ergeben immer Dornen.
das Feld, auf das gesät wird.
In diesem Vers geht es vor allem um das Feld. Wir säen nämlich für (auf/in) das Fleisch oder den Geist.
Wir (ver)spotten Gott, wenn wir meinen, dass er das Naturgesetz von Saat und Ernte in unserem Fall aufheben würde. Spott bedeutet: jemand nicht ernstnehmen, sondern darüber weggehen (Ps 50,19-21). Manchmal meinen wir (wenn auch unbewusst), Gott würde die Folgen unseres falschen Handelns wegnehmen, wenn wir unsere Sünde bekennen. Das ist aber nicht so. Die grenzenlose Vergebung durch die Gnade Gottes ist eine Sache, die Folgen unseres verkehrten Handelns in den Regierungswegen Gottes ist die andere Sache.