Behandelter Abschnitt Gal 6,7-8
Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten! Denn was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleisch Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geist ewiges Leben ernten (6,7.8).
Offensichtlich handelt es sich hier um eine Art von Selbstverliebtheit. Wenn ein Herz für den Herrn da ist, wird bald ein Weg gefunden werden, auf dem man Ihm voll und ganz dienen kann; aber dieser Weg verlangt oft viel Selbstverleugnung. Keine Umstände lassen dies außer Acht. „Gott lässt sich nicht spotten! Denn was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer für sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geist ewige Leben ernten.“ Das ist sehr stark, aber auch sehr wahr.
Jemand könnte zu mir sagen: Ich habe dich so verstanden, dass du lehrst, dass diejenigen, die glauben, schon das ewige Leben haben; aber hier heißt es: „Wer für den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.“ Beide Aussagen sind von größtem Wert; aber der Gesichtspunkt ist völlig verschieden. Wenn Gott sein Volk zu einem heiligen Lebenswandel ermahnt, zeigt Er, dass das ewige Leben die Krone dieses Lebenswandels und das Ziel desselben ist. Was auch immer die Errettung sein mag, die die Gnade bringt, sie setzt niemals den Wert der heiligen Hingabe an Gott beiseite. Und deshalb zeigen diejenigen, die wahren Glauben haben, auch wahre Heiligkeit; und nur diese. Die beiden Dinge verschmelzen miteinander.