Einleitung
Die Rechtfertigung hat drei Folgen:
Frieden mit Gott, alle Sünden sind ausgetilgt (Vergangenheit)
Zugang zu der Gnade (oder: Gunst); meine Beziehung zu Gott ist allein auf die Gnade gegründet (Gegenwart)
Hoffnung der Herrlichkeit Gottes (Zukunft)
Im Römerbrief geht alles von Gott aus. Er ist die Quelle und der Erfüller des Evangeliums Gottes – der Kraft Gottes in der Errettung – der Gerechtigkeit Gottes – der Herrlichkeit Gottes.
Einteilung
Die Folgen der Rechtfertigung (V. 1‒11)
Die Sünde ist durch einen Menschen in die Welt gekommen ‒ so auch durch einen Menschen das Heil (V. 12‒21)
Vers 1
Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus: Nachdem Paulus in Kapitel 3,21–4,25 die Lehre von der Rechtfertigung dargelegt hat, zeigt er nun zu Beginn in Kapitel 5 deren großartige Folgen.
Gerechtfertigt [dikaiovw]: Die Rechtfertigung ist eine vollendete und unumkehrbare Tatsache. Nichts steht mehr zwischen Gott und dem Gerechtfertigten. Gott hat das, was wir nicht tun konnten, durch den Tod und die Auferweckung Jesu Christi erfüllt. Zwischen Gott und dem Gerechten gibt es nur noch einen wolkenlosen Himmel. Die Rechtfertigung bringt uns auf die andere Seite des Todes, auf die Seite der Auferstehung. Durch den Tod und die Auferstehung sind wir eins mit Christus vor Gott.
Aus Glauben [ejk pivstewς]: o. aufgrund des Glaubens. Noch einmal: Niemand konnte sich die Rechtfertigung verdienen, sie wird angerechnet, wenn der Sünder Gott beim Wort nimmt und Ihm glaubt.
Frieden mit Gott: Wir haben Frieden mit
einem heiligen Gott. Jedes beunruhigende Element, Zweifel und Ängste,
sind entfernt. Friede ist eine Folge davon, dass Gott uns seine
Gerechtigkeit zugerechnet hat. Die Gerechtigkeit ist die Grundlage
beziehungsweise die Voraussetzung für den Frieden. Beachte einmal die
Stellen, wo Gerechtigkeit und Frieden zusammen genannt werden (