Einleitung
Die Kapitel 3 und 4 gehen dem Dienst des Herrn in Galiläa voraus, wie er in den synoptischen Evangelien beschrieben wird; Johannes war noch nicht im Gefängnis (3,24).
Als Johannes der Täufer im Gefängnis war (Mk 1,14) und Jesus davon hörte (Mt 4,12), ging er nach Galiläa, um zu predigen. Johannes gibt uns daher einen tieferen Einblick in das, was der Herr zu Beginn seines Dienstes tat.
Einteilung
Jesus und sie samaritische Frau (V. 1‒42)
Die Heilung des Sohnes des königlichen Beamten (V. 43‒55)
Vers 1
Als nun der Herr erkannte, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes: Die Pharisäer waren auf Anhänger (Proselyten) bedacht (Mt 23,15). Wer in ihren Augen „Anhänger machte“ wie Johannes und nun der Herr, kam ihnen in die Quere. Darum verließ Er frühzeitig Judäa. Inzwischen war auch Johannes der Täufer gefangengenommen. Wer weiß, ob die Pharisäer ihn nicht vor Herodes verklagt hatten. Der Herr beginnt ein anderes Arbeitsfeld bei den Geringen des Landes.
Die Gottesgelehrten brauchen eine neue Geburt (Kap. 3), die arme Sünderin den Heiligen Geist, um anbeten zu können. Eine verlorene Welt braucht den Heiland der Welt.
Der Herr wusste sehr wohl, wie das Tun seiner Jünger auf die religiösen Führer wirkte. Die Pharisäer waren neidisch. Deshalb würden sie Ihn auch zum Tod überliefern (Mt 27,18).