Einteilung in Einzelheiten1
Kapitel | Wesentlicher Inhalt |
1,1–5 | Ausspruch durch Maleachi (V. 1) Gottes Liebe zu Jakob dem Hass zu Esau gegenübergestellt (V. 2–4) Die Größe Gottes über das Gebiet Israels hinaus (V. 5) |
1,6–10 | Die Sünde der Priester – ihre Gleichgültigkeit und ihre verhärtetes Gewissen |
1,11–14 | Gottes großer Name unter den Nationen (V. 11a) Die Darbringung reiner Opfergaben von jedem Ort aus (V. 11b) Entweihen des Namens Gottes durch die Juden (V. 12–14a) Gott ist ein großer König (V. 14b) |
2,1–9 | Ankündigung des Gerichts an den Priestern: Fluch (V, 1–3) Der Bund mit Levi (V. 4–6) Das Abweichen der Priester – viele straucheln gemacht (V. 7–9) |
2,10–12 | Untreue der Priester: Heirat fremder Frauen und Götzendienst (V. 10.11) Erneute Gerichtsankündigung (V. 12) |
2,13–16 | Trauer der Frauen (V. 13) Entlassung der Ehefrauen – Treulosigkeit (V. 14.15) Gott hasst Entlassung (V. 16) |
2,17 | Übeltäter sollen in den Augen Gottes gut sein – „Wo ist der Gott des Gerichts?“ (V. 17) |
3,1–6 | Kommen Christi in Gnade und im Gericht – Gericht an den Gottlosen und Reinigung der Gerechten (V. 1–3) Die reine Opfergabe Judas in der Zukunft (V. 4) Gericht an den Gottlosen und Gnade für einen Überrest (V. 5.6) |
3,7–12 | Das Volk und die Priester berauben Gott – sie sollen wieder die Zehnten abgeben, dann wird Gott erneut überreich segnen (V. 7–11) Alle Völker werden Israel preisen (V. 12) |
3,13–17 | Die Gottlosen: trotzig und arrogant – ihr Reden (V. 13–15) Die Gerechten: ihre Unterredung – das Gedenkbuch (V. 16) Der Überrest ist sein Eigentum – Gott wird die Gerechten verschonen (V. 17.18) |
3,19–24 | Der Tag des Herrn ist ein Gerichtstag für die Gottlosen und Heil für die Gerechten (V. 19–21) Mose – der Geber des Gesetzes – Elia – der Wiederhersteller des Gesetzes (V. 22.23) Die Wiederherstellung beginnt mit einem neuen Herzen – Liebe der Väter zu den Kindern und umgekehrt (V. 24a) Sonst Gericht an Israel – vom Jahr 70 n. Chr. an bis zur Annahme Israels (V. 24) |
Kapitel | Fragen bzw. Aussagen des Volkes bzw. der Priester |
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1,2 | Worin hast du uns geliebt?“ |
1,6 | Womit haben wir deinen Namen verachtet? |
1,12 | Der Tisch des Herrn ist verunreinigt, und sein Einkommen, seine Speise, ist verächtlich. |
1,13 | Siehe, welch eine Mühsal! |
2,14 | Warum? |
2,17 | Womit haben wir ihn ermüdet? |
3,7 | Worin sollen wir umkehren? |
3,8 | Worin haben wir dich beraubt? |
3,13 | Was haben wir miteinander gegen dich beredet? |
3,14 | Vergeblich ist es, Gott zu dienen, und was für Gewinn, dass wir seinen Dienst versahen und dass wir in Trauer vor dem Herrn der Heerscharen umhergingen? |
Kapitel 1
Einleitung
Maleachi hat seine Botschaft in den Jahren 450–425 an das Volk gerichtet.
Das Volk war wieder auf ein sehr niedriges geistliches Niveau zurückgefallen.
Das Volk war völlig gefühllos gegenüber dem, was Gott für sie war. – Als sie darauf aufmerksam gemacht wurden, empfanden sie nichts dabei. Mit dieser Haltung waren sie gerichtsreif.
Dennoch gibt es schöne Prophezeiungen und Lichtblicke in diesem Buch – je schwärzer der Himmel ist, umso heller strahlen einige Sterne.
Das Buch ist das Bindeglied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament.
Einteilung
Ausspruch durch Maleachi (V. 1)
Gottes Liebe zu Jakob dem Hass zu Esau gegenübergestellt (V. 2–4)
Die Größe Gottes über das Gebiet Israels hinaus (V. 5)
Die Sünde der Priester – ihre Gleichgültigkeit und ihr verhärtetes Gewissen ( V. 6‒10)
Wenn Israel nicht umkehrt, wird Gott sich den Nationen zuwenden (V. 11‒14)
Vers 1
Ausspruch des Wortes des Herrn an Israel durch Maleachi: Der hebräische Ausdruck „Ausspruch“ bedeutet auch „Last“ oder „wichtiger Ausspruch“ (vgl. Jes 13,1; 15,1). Siehe Fußnote zu Jeremia 23,33. „Auf Gott lag damals gleichsam eine Last. Sein Volk in seiner Rebellion, Oberflächlichkeit und Dreistigkeit Ihm gegenüber war Ihm eine Last“ (WL). Zugleich war es eine Last des Propheten, die er loswerden sollte. Durch diesen Ausspruch sollte sich das Wort Gottes als eine Last auf die Hörer legen.
Maleachi heißt „mein Bote“. Mehr ist über Maleachi nicht bekannt. Es geht nicht um seine Person, sondern um seine überaus wichtige Botschaft.
1 Siehe auch Mücher, W., Das Buch der frechen Fragen, Lychen (Daniel-Verlag).↩︎