Und der König befahl Aschpenas, dem Obersten seiner Hofbeamten, dass er von den Kindern Israel, sowohl vom königlichen Geschlecht als auch von den Vornehmen, Jünglinge brächte: Dieser Vers ist die traurige Erfüllung der Prophezeiung Jesajas an Hiskia im Jahre 713, also etwa hundert Jahre früher. Dem sterbenskranken Hiskia fügte Gott auf sein Gebet hin weitere 15 Jahre Lebenszeit hinzu. Als Zeichen für dieses große Heilungswunder hatte Gott den Schatten des Sonnenzeigers um zehn Grade rückwärts gehen lassen (2Kön 20,8-11). Berodak-Baladan, der König von Babel, hörte davon und ließ durch Boten Hiskia ein Geschenk zukommen. Statt Gott die Ehre zu geben, erhob Hiskia sich und protzte mit seinen Schätzen. Traurige Wendung! Jesaja kündigte daraufhin Gericht an (2Kön 20,16-18; Jes 39,5-7). Hier im Buch Daniel sehen wir, dass sich diese Weissagung zwar erfüllt, doch zugleich benutzt Gott das „Gericht“ zum Segen seines Volkes: Ein Nachkomme Hiskias war solch ein schönes Zeugnis am Palast des heidnischen Königs. Er legte ein treues Zeugnis ab unter den Königen Nebukadnezar, Belsazar, Darius, und Kores.
Der König von Babel suchte sich diese Elite der Kinder Israel aus, unter denen wir nun diesem treuen jungen Mann Daniel begegnen. Nebukadnezar umgab sich mit dieser Intelligenzschicht, um dadurch seine Macht darzustellen.