An denen keinerlei Fehl wäre und die schön von Aussehen und unterwiesen in aller Weisheit und kenntnisreich und mit Einsicht begabt und tüchtig wären, im Palast des Königs zu stehen, und dass man sie die Schriften und die Sprache der Chaldäer lehre: Nebukadnezar sucht nach folgenden Kriterien aus:
keinerlei Fehl, d. h. keine körperlichen Gebrechen
schön von Ansehen
unterwiesen in aller Weisheit
mit Einsicht begabt
tüchtig, um im Palast des Königs zu stehen.
Die vier Jünglinge waren Männer des Volkes Gottes, die Gott mit ihren Begabungen hätten dienen sollen. Nun sollen alle ihre Vorzüge in den Dienst des Königs von Babel gestellt werden. Sie sollen die Schriften und die Sprache der Chaldäer lernen, also Aramäisch (Dan 2,3). Sie sollen Schriftgelehrte werden (vgl. FN zu Kap. 1,20: „Kenner der heiligen chaldäischen Schriften“). Das ist die List Satans, junge Menschen durch die Weisheit der Welt vom Studium des Wortes Gottes abzuhalten! Babel hatte zu der Zeit eine hohe Kultur. Nebukadnezar wollte seine Pracht mit diesen Jünglingen erhöhen. Er wusste nicht, dass er damit die Worte Jesajas erfüllte (39,7). Zugleich: Was für ein kräftiges Zeugnis bereitete Gott sich durch Daniel gegenüber den Herrschern der Weltreiche.
Chaldäer: Ein Volksstamm im Babylonischen Reich, der für seine Weisheit bekannt war, besonders für seine astrologischen Studien, wie es zu Zeiten Moses Ägypten hatte.