Behandelter Abschnitt Dan 1,3-5
Als Nächstes haben wir die Erfüllung der bemerkenswerten Prophezeiung Jesajas, auf die ich bereits angespielt habe. Hiskia war krank und dem Tod nahe. Auf seinen dringenden Wunsch zu leben, hatte Gott seinen Tagen fünfzehn Jahre hinzugefügt, und dies wurde ihm durch ein auffälliges Zeichen besiegelt; die Sonne kehrte um zehn Grad zurück, um die sie untergegangen war. Aber es war besser, die Lektion des Todes und der Auferstehung gut gelernt zu haben, als das Leben zu verlängern, in eine Schlinge zu fallen und von den Sorgen zu hören, die sein Haus noch erwarteten, und damit die Verfinsterung der Hoffnungen Israels. Ob ein so bemerkenswertes Zeichen die Aufmerksamkeit einer Nation erregte, die in der alten Welt für ihre astronomischen Kenntnisse am meisten gefeiert wurde, kann ich nicht sagen. Sicher ist, dass der König von Babel zu jener Zeit Briefe und ein Geschenk an Hiskia schickte, und zwar nicht nur, weil er von seiner Krankheit genesen war, sondern um sich nach dem Wunder zu erkundigen, das im Land geschehen war (2Chr 32,31). Anstatt in all seinen Jahren leise zu werden, zeigt Hiskia den Gesandten von Merodak-Baladan seine Schätze: „Und er sprach: Was haben sie in deinem Haus gesehen? Und Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Haus ist; es gibt nichts in meinen Schätzen, was ich ihnen nicht gezeigt hätte. Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort des Herrn der Heerscharen! Siehe, es kommen Tage, da alles, was in deinem Haus ist und was deine Väter aufgehäuft haben bis auf diesen Tag, nach Babel weggebracht werden wird; es wird nichts übrigbleiben, spricht der Herr. Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird man nehmen, und sie werden Hofbeamte im Palast des Königs von Babel sein“ (Jes 39,4-7).
Hier sehen wir dies erfüllt.
Und der König befahl Aschpenas, dem Obersten seiner Hofbeamten, dass er von den Kindern Israel, sowohl vom königlichen Geschlecht als auch von den Vornehmen, Jünglinge brächte, an denen keinerlei Fehl wäre und die schön von Aussehen und unterwiesen in aller Weisheit und kenntnisreich und mit Einsicht begabt und tüchtig wären, im Palast des Königs zu stehen, und dass man sie die Schriften und die Sprache der Chaldäer lehre. Und der König bestimmte ihnen für jeden Tag eine Tagesration von der Tafelkost des Königs und von dem Wein, den er trank, und dass man sie drei Jahre lang erzöge; und an deren Ende sollten sie vor dem König stehen (1,3–5).