Behandelter Abschnitt 2Tim 2,23-26
Die Gesinnung, in welcher dem Widerstand zu begegnen ist (Verse 23 bis 26).
Verse 23 bis 26: In den Schlussversen dieses Kapitels finden wir eine wichtige Warnung an den Diener des Herrn. Angesichts der Tatsache, dass es einen Weg der Absonderung von dem Verderben in der Christenheit gibt, sieht der Apostel voraus, dass es neben denen, die diesen Anweisungen gehorchen, auch solche geben wird, die sich ihnen energisch entgegenstellen. Das Aufzeigen dieser Wahrheiten wird eine Menge von „törichten und ungereimten Streitfragen“ hervorrufen. Die Erfahrung hat gezeigt, wie wahr dies ist. Fast jedes Argument, das die menschliche Erfindungskunst hervorbringen kann, ist benutzt worden, um die klaren Belehrungen dieses Abschnittes beiseite zu setzen.
Wir werden davor gewarnt, dass diese Argumente „Streitigkeiten erzeugen“. Was auch immer geschehen mag, der Diener des Herrn soll sich nicht in Streitigkeiten einlassen. Er „soll nicht streiten“. Wenn er sich in Streitigkeiten verwickeln lässt, könnte er eine gründliche Niederlage erleben, obwohl er absolut für die Wahrheit kämpft. Der Knecht des Herrn muss sich bewusst sein, dass er nur der Knecht und nicht der Meister ist. Als Knecht des Herrn ist es sein Auftrag, die Charakterzüge seines Herrn zu zeigen – Sanftmut, Befähigung zum Lehren, Geduld und Demut angesichts des Widerstandes.
Es ist eine natürliche Neigung, das zu verteidigen und an dem festzuhalten, mit dem man aus Gewohnheit verbunden ist, auch wenn es ganz unbiblisch ist. Darum ist die erste Reaktion auf das Vorstellen dieser Wahrheiten oft heftiger Widerstand. Sollte es einmal vorkommen – was durchaus sein könnte -, dass der Knecht selbst dem anderen entgegentritt, so muss er das mit großer Geduld und Sanftmut tun, indem er versucht, andere zu unterweisen. Wenn er die Wahrheit vorstellt, darf das nicht mit dem Gedanken geschehen, dass sie durch seine klare Darlegung oder durch seine sanftmütige Art angenommen werde, sondern mit dem bestimmten Bewusstsein, dass Gott allein jemanden „zur Erkenntnis der Wahrheit“ bringen kann.