Behandelter Abschnitt Eph 2,1-3
Das Werk Gottes, um seinen Vorsatz auszuführen
In Kapitel 1 sind uns die Ratschlüsse Gottes in Bezug auf Christus und die Versammlung geoffenbart. Es schließt mit dem Gebet des Apostels, dass wir die Kraft kennen möchten, die an uns wirkt, durch welche diese Ratschlüsse der Liebe in Erfüllung gehen werden.
In Kapitel 2 dürfen wir erstens lernen, wie die Kraft Gottes in uns wirkt (Eph 2,1-10); zweitens Gottes Wege mit uns (Eph 2,11-22), um die Versammlung in der Zeit zu bilden, damit seine Ratschlüsse für uns erfüllt werden können.
Das Werk Gottes in dem Gläubigen
Eph 2,1-3: … auch euch, die ihr tot waret in euren Vergehungen und Sünden, in welchen ihr einst wandeltet nach dem Zeitlauf dieser Welt, nach dem Fürsten der Gewalt der Luft, des Geistes, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams; unter welchen auch wir einst alle unseren Verkehr hatten in den Lüsten unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zorns waren, wie auch die Übrigen.
Das Kapitel beginnt mit dem Vorstellen eines ernsten Bildes vom Zustand und der Stellung, in die der Mensch unter der alten Schöpfung gefallen ist. Die ersten beiden Verse beschreiben den Zustand der heidnischen Nationen; Vers 3 bringt den Juden in dieses ernste Bild hinein. „Wir [die Juden]“, sagt der Apostel, „waren von Natur Kinder des Zorns, wie auch die Übrigen.“
Juden und Nationen werden gegenüber Gott als tot in Vergehungen und Sünden gesehen, aber lebend für den Zeitlauf einer bösen Welt unter der Macht des Teufels dem Fürsten der Gewalt der Luft. So ist der Mensch also Gott ungehorsam, erfüllt die Lüste des Fleisches und der Gedanken und steht von Natur unter dem Gericht Gottes.
Der Jude, obwohl er sich in einer Stellung äußerer Vorrechte befand, bewies durch seine Lüste, dass er eine gefallene Natur hatte und auf dem gleichen Boden stand wie der Heide. Beide, Jude und Heide, sind tot für Gott. In dem Brief an die Römer werden wir unter dem Todesurteil gesehen, als Folge unserer Taten unserer Sünden. Hier werden wir bereits als tot für Gott gesehen, aufgrund dessen, was wir sind, indem wir eine gefallene Natur haben. Für diesen Zustand des Todes sind wir jedoch verantwortlich, denn der Apostel beschreibt die
Menschen als solche, die „wandeln“, „Verkehr haben“ und ihre Lüste erfüllen. Gott gegenüber ist der Mensch tot. Gegenüber den Einflüssen der Welt, des Fleisches und des Teufels ist er aktiv am Leben. Außerdem hat der Teufel die Herrschaft über den Menschen erlangt, durch dessen Ungehorsam gegenüber Gott. Die gefallene Natur, die wir haben, ist die Folge dieses Ungehorsams: Wir sind Söhne des Ungehorsams.