Behandelter Abschnitt Röm 5,13-14
Sünde und Tod gibt es unabhängig vom Gesetz (5,13.14)
„. . . denn bis zu dem Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz da ist. Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose, selbst über die, die nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Vorbild des Zukünftigen ist“ (5,13.14).
Was das Gesetz betrifft, ist es offenbar, dass Adam unter ein Gesetz gestellt wurde. In seinem Fall war es ein ganz einfaches Gesetz, denn ihm war verboten worden, von einem bestimmten Baum zu essen. 2 500 Jahre später wurde dem Volk Israel das Gesetz durch Mose gegeben. Aber zwischen Adam und Mose gab es kein spezielles Gesetz, dass dieses oder jenes verboten hätte. Dadurch kommt die Frage auf: Kann der Mensch dafür verurteilt werden, dass er das tut, was nicht verboten ist?
Die Antwort liegt darin, dass die Sünde nicht zugerechnet wird, gewissermaßen nicht zulasten des Kontos des Menschen geht, also nicht als tatsächliche Übertretung eines bekannten Gesetzes gewertet wird, wenn es kein Gesetz gibt. Dennoch ist klar, auch wenn der Mensch ohne Gesetz nicht einer Übertretung desselben angeklagt wird, dass der Mensch seinen eigenen Willen tut und folglich die Strafe des Todes erleiden muss. Das wird bewiesen durch die Tatsache, dass der Tod von Adam an bis Mose herrschte. So beweist der Apostel, dass das gesamte Geschlecht Adams unter der Sünde und der Strafe des Todes steht, total unabhängig davon, ob ein Gesetz existierte bzw. eingesetzt und übertreten wurde.
Darüber hinaus lernen wir in dieser Einschaltung, dass es ein anderes Haupt eines anderen Geschlechts gibt, von dem Adam lediglich ein „Vorbild“ war. Christus wird uns als das Haupt einer neuen Rasse vorgestellt. Das Bedenken alles dessen, was durch Adam gekommen ist, hilft uns den Segen zu erfassen, der durch Christus zu uns gekommen ist.