Behandelter Abschnitt Joh 9,35-38
Joh 9,35-38: Jesus hörte, dass sie ihn hinausgeworfen hatten; und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes? Er antwortete und sprach: Und wer ist es, Herr, damit ich an ihn glaube? Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn ja gesehen, und der mit dir redet, der ist es. Er aber sprach: Ich glaube, Herr; und er warf sich vor ihm nieder.
Aufgrund des Bekenntnisses für Christus aus dem verdorbenen religiösen Judentum hinausgeworfen zu werden, bedeutete gleichzeitig, in die Gesellschaft des Sohnes Gottes hineingeworfen zu werden. Der Herr hatte ihn in seiner Blindheit gefunden, um ihm Augenlicht zu geben. Jetzt findet Er ihn in seiner Einsamkeit, um ihm die herrliche Gesellschaft des Sohnes Gottes zu geben. Der Herr erweckt das Vertrauen des Mannes, und dann offenbart Er sich selbst nicht nur als ein Prophet, sondern als der Sohn Gottes. Wenn Er nur ein Mensch oder ein Prophet wäre, dann würde Er kein Gegenstand der Anbetung sein. Als Sohn Gottes ist Er eine göttliche Person und der berechtigte Gegenstand des Glaubens und der Anbetung. So lesen wir von dem Mann mit den geöffneten Augen: „Er warf sich vor ihm nieder.“
Auf welch eine gesegnete und sanfte Art und Weise ist der Mann in das Licht gebracht worden, indem er Christus bekannte. Als Erstes erkennt er, dass Christus „ein Mensch, genannt Jesus“ ist (Joh 9,11); dann mit weiterem Licht erkennt er an, dass er „ein Prophet“ ist (Joh 9,17); danach, als die Juden Christus verurteilen, bekennt er mutig, dass Christus „von Gott“ ist (Joh 9,33); schließlich in der Gegenwart Jesu kommt er in das volle Licht und erkennt Christus als Herrn und betet ihn als den Sohn Gottes an (Joh 9,36-38). So wird der Mann von Blindheit und Betteln zum Glauben und zur Anbetung gebracht. Er wird aus der Finsternis einer verdorbenen Religion in das Licht und den Segen der Gesellschaft des Sohnes Gottes versetzt. Der Mann wird befreit von den falschen Hirten Israels, und der wahre Hirte findet sein Schaf.