Behandelter Abschnitt Phil 4,8-9
„Im Übrigen, Brüder, alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, dies erwägt. Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dies tut, und der Gott des Friedens wird mit euch sein“ (4,8.9).
Es gibt aber außer unserem Verhältnis zum Herrn und außer den Dingen, wofür Er uns genaue Richtlinien gibt, noch solche, die Er dem geistlichen Verständnis des Einzelnen überlässt, Dinge, die wir nur zu leicht vergessen. Wir sind so sehr geneigt, uns zufrieden zu geben, wenn man uns keine Fehler und kein Unrecht nachsagen kann, das genügt aber dem Herrn nicht, Er freut sich über Vollkommenheit bei den Gläubigen. „Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist“ (Mt 5,48).
Wir sollen alles, was in der Welt, auch die Dinge, die nicht verwerflich sind, die vielleicht einen guten Eindruck auf uns machen, wohl erwägen und prüfen, ob sie zur Ehre des Herrn sind. Das ist die beste Selbsterziehung, der beste Anstand und viel mehr wert, als jede menschliche Erziehung. Wenn wir uns darin üben, dann ist der „Gott des Friedens“ mit uns. Er lässt uns dann erfahren, dass Er mit uns geht und Er sorgt dafür, dass unser Verhalten, wenn auch nicht immer verstanden, doch schließlich Anerkennung findet.
Der Apostel hatte sich in diesen Dingen geübt und die herrliche Erfahrung gemacht, dass der Gott des Friedens mit ihm war. Welches Vorrecht für ein Kind Gottes, das seinem himmlischen Vater zu gefallen sucht: Der Gott des Friedens, der Gott, in dessen Gegenwart alles Friede ist, der den Frieden gibt und erhält, ist mit ihm. Das ist unbeschreiblich schön. Möchten wir alle dies aus Erfahrung kennen!