Behandelter Abschnitt Phil 4,6-7
„Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden; und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn bewahren in Christus Jesus“ (4,6.7).
Es gibt allerdings in dieser Welt viele Dinge, die unser Herz nicht unberührt lassen. Es sind Anliegen, die uns nicht gleichgültig sein dürfen. „Seid um nichts besorgt“ soll nicht heißen, sich um nichts zu kümmern. Wir denken da an die Versorgung der Familie, die Erziehung der Kinder, die beruflichen Pflichten, das Wohl der Versammlung Gottes, die Ausbreitung des Evangeliums, das Wohl der Stadt und des Landes, sowie der Regierung und vieles andere, was an unsere Herzen herantritt. Diesem allem gegenüber gleichgültig zu sein, wäre gewiss keine geistliche Gesinnung, jedoch dürfen diese Dinge nicht unsere Herzen beschweren und uns den Frieden und die Ruhe rauben.
Darum sollen wir um nichts besorgt sein, sondern alles unserem teuren Herrn anbefehlen. Nicht als ob Er nicht alle unsere Anliegen kennen würde, sondern weil wir keine Kraft haben und nichts vermögen, Er aber alles für uns tun will. Welch ein Trost ist es für unsere Herzen, dass seine Liebe, Weisheit, Macht und Gnade allezeit zu unseren Gunsten tätig sind, und dass Er alles, was uns betrifft, kennt und an allem interessiert ist. Durch Gebet und Flehen bringen wir Ihm alles, d. h. wir sagen Ihm alles und erbitten für alles seine Hilfe und danken im Voraus dafür. Das erfreut das Herz unseres Herrn! Welch einen treuen, liebevollen Vater haben wir im Himmel!
Wenn wir in kindlicher Ehrfurcht und in kindlichem Vertrauen zu Ihm kommen, dann erfüllt der Friede Gottes (nicht nur der Friede mit Gott) unsere Herzen. Es ist der Friede, den Gott allein geben kann, ein Friede, der für unsere Herzen unfassbar ist, weil er höher als alle menschliche Vernunft und alles menschliche Verstehen ist.
Dieser Friede bewahrt unsere Herzen vor Trauer, vor Ärger und Trostlosigkeit, vor Neid und Streit und vielen anderen traurigen Dingen. Er bewahrt auch unseren Sinn vor Irrtümern und menschlichen Einflüssen. Beide Arten der Bewahrung haben wir immer nötig, sie geschehen dadurch, dass unsere Herzen und unsere Sinne allein auf den Herrn Jesus gerichtet sind.