Eifer in eigener Gerechtigkeit
Der Apostel Paulus hat sich nicht von seinem Volk getrennt. Er ist mit der Bekehrung Glied der Gemeinde Jesu Christi geworden, aber er hat seine alte Heimat nie vergessen und sein Volk Israel nie verleugnet, oder irgend wie aus dem Auge verloren. Er hat für dasselbe gebetet und zwar von Herzen. Es war das kein Zwang für ihn, nicht etwas, was er sich zur Regel machen musste, nein sein Herz blieb mit dem Volk verbunden und er ist nie ungerecht gewesen zu dem Volk, aus dem Jesus nach dem Fleische abstammte.
Verglichen mit den anderen Apostel, war er ja in besonderer Weise der Apostel der Heiden. Sein Zeugnis hat einen tiefen Widerhall gefunden in der Heidenwelt und er hat nie vergessen, dass Israel eben doch das Volk göttlicher Wahl war, zu dem das Heil wieder zurückkehren wird, wenn erst die Vollzahl der Heiden eingegangen ist. Sein Bitten und Flehen steigt für Israel zu Gott empor. Er leidet darunter, dass es den Messias nicht erkannt hat.
In Vers 1 sagt er: „Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist und ich flehe auch zu Gott für Israel, dass sie selig werden.“ Wer nicht für seine eigene Familie sorgt, ist schlimmer als ein Heide.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“
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