Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids. Wie lange, o HERR, willst du mich ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Angesicht vor mir?
Wie lange soll ich Sorgen hegen in meiner Seele, Kummer in meinem Herzen tragen Tag für Tag? Wie lange soll mein Feind sich über mich erheben?
Schau her und erhöre mich, o HERR, mein Gott; erleuchte meine Augen, daß ich nicht in den Todesschlaf versinke,
daß mein Feind nicht sagen kann, er habe mich überwältigt, und meine Widersacher nicht frohlocken, weil ich wanke.
Ich aber habe mein Vertrauen auf deine Gnade gesetzt. Mein Herz soll frohlocken in deinem Heil;
ich will dem HERRN singen, daß er mir wohlgetan!
Querverweise zu Psalm 13,2 Ps 13,2
Zur Zeit meiner Not suchte ich den Herrn; meine Hand war des Nachts unablässig ausgestreckt, meine Seele wollte sich nicht trösten lassen.
Dachte ich an Gott, so mußte ich seufzen, sann ich nach, so ward mein Geist bekümmert. (Pause.)
Du hieltest meine Augenlider offen; ich warf mich hin und her und konnte nicht reden.
Da gedachte ich der alten Zeit, der vorigen Jahre;
ich erinnerte mich wieder an mein Saitenspiel, betete in meinem Herzen, und mein Geist fing an zu forschen:
Wird denn der Herr auf ewig verstoßen und fortan nicht mehr gnädig sein?
Ist's denn ganz und gar aus mit seiner Gnade, und hat sein Reden für immer aufgehört?
Hat denn Gott vergessen, gnädig zu sein, und im Zorn seine Barmherzigkeit verschlossen? (Pause.)
Und ich sprach: Ich will das leiden, die Änderungen, welche die rechte Hand des Höchsten getroffen hat.
Ich will rühmen die Taten des HERRN; denn ich gedenke deiner vorigen Wunder
und besinne mich aller deiner Werke und ziehe deine großen Taten in Betracht:
Denn ich bin nahe daran zu fallen, und mein Schmerz ist immerdar vor mir.
Daß er nicht wie ein Löwe meine Seele erraffe und sie zerreiße, weil kein Erretter da ist.
Alle, die mich sehen, spotten meiner; sie sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:
Sooft ich aber auch sprach: »Mein Fuß ist wankend geworden«, hat deine Gnade, o HERR, mich gestützt.
Als mich des Todes Bande umfingen, und Ängste der Unterwelt mich trafen und ich nur Not und Jammer fand,
habe ich meinem Wohltäter mit Bösem vergolten und nicht vielmehr den errettet, der mich nun ohne Ursache bedrängt,
»Er klage es dem HERRN, der möge ihn befreien; der soll ihn retten, er gefällt ihm ja!«
Bei den vielen Sorgen in meinem Herzen erquickten deine Tröstungen meine Seele.
Da sprach der König zu mir: Warum siehst du so übel aus? Du bist doch nicht krank? Es ist nichts anderes als ein betrübtes Herz!
so verfolge der Feind meine Seele und ergreife sie und trete mein Leben zu Boden und lege meine Ehre in den Staub! (Pause.)
Die Lügenmäuler sollen verstopft werden, die da frech reden wider den Gerechten, mit Stolz und Verachtung!
Schaue ich zur Rechten, siehe, so will mich niemand kennen; jede Zuflucht ist mir abgeschnitten, niemand fragt nach meiner Seele!
Darum schreie ich, o HERR, zu dir und sage: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Lande der Lebendigen!
Merke auf mein Wehklagen; denn ich bin sehr schwach; errette mich von meinen Verfolgern; denn sie sind mir zu mächtig geworden!
Führe meine Seele aus dem Kerker, daß ich deinen Namen preise! Die Gerechten werden sich zu mir sammeln, wenn du mir wohlgetan.
Ein fröhliches Herz macht das Angesicht heiter; aber durch Betrübnis wird der Geist niedergeschlagen.
Aus dem Munde von Kindern und Säuglingen hast du eine Macht zugerichtet, um deiner Feinde willen, um den Feind und den Rachgierigen zum Schweigen zu bringen.
Wie Zermalmung meiner Gebeine ist der Hohn meiner Bedränger, da sie täglich zu mir sagen: Wo ist dein Gott?
Bin ich denn ein Meer oder ein Ungeheuer, daß du eine Wache wider mich aufstellst?
Wenn ich denke: Mein Bett wird mich trösten, mein Lager wird meine Klage erleichtern!
so erschreckst du mich mit Träumen und ängstigst mich durch Gesichte,
so daß meine Seele Erwürgung vorzöge und ich lieber tot wäre, als ein Gerippe zu sein.
Dazu muß er sein Leben lang mit Kummer essen und hat viel Ärger, Verdruß und Zorn.
Der Feind! er ist völlig und auf immer zertrümmert, und die Städte hast du zerstört, ihr Andenken ist dahin.
Du machst uns zum Sprichwort unter den Heiden, daß die Völker den Kopf über uns schütteln.
Alle Tage ist meine Schmach vor mir, und Scham bedeckt mein Angesicht
wegen der Stimme des Spötters und Lästerers, wegen des Feindes, des Rachgierigen.
Kommt's auf die Kraft an, siehe, so ist er stark; wenn aber aufs Recht, wer ladet mich dann vor?
Wenn ich schon im Recht bin, so wird mich doch mein Mund verdammen, und bin ich auch unschuldig, so kommt es doch verkehrt heraus.
Ich bin unschuldig, bin unbesorgt um meine Seele; ich verachte das Leben!
Würde mir doch Erquickung zu teil in meinem Kummer! Aber mein Herz ist krank in mir.
daß du der Waise und dem Unterdrückten Recht schaffest, daß kein Mensch von der Erde fortan Schrecken verbreite.
Erbarme dich unser, o HERR! Erbarme dich unser; denn wir sind der Verachtung gründlich satt!
Wenn ich denke: Ich will meiner Klage vergessen, meine Miene ändern und heiter dreinschauen,
Du hast gesagt: »O wehe mir, der HERR hat zu meinem Schmerz noch Kummer hinzugefügt! Ich bin müde vom Seufzen und finde keine Ruhe!«
vor den Gottlosen, die mich verderben, vor meinen Todfeinden, die mich umringen!
Gründlich satt ist unsre Seele des Spottes der Übermütigen, der Verachtung der Stolzen!
so muß ich meine vielen Schmerzen fürchten; denn ich weiß, daß du mich nicht lossprechen wirst!
Da spricht er zu ihnen: Meine Seele ist tiefbetrübt bis zum Tod! Bleibet hier und wachet mit mir!
O Gott, wie lange darf der Widersacher schmähen? Soll der Feind deinen Namen immerfort lästern?
Denn der Feind verfolgt meine Seele; er hat mein Leben zu Boden getreten und zwingt mich, im Dunkeln zu sitzen wie die längst Verstorbenen.
Habe ich Übles getan, dann wehe mir! Und bin ich im Recht, so darf ich mein schmachbedecktes Haupt doch nicht erheben, sondern muß mich satt sehen an meinem Elend!
Sondern weil ich euch solches gesagt habe, ist euer Herz voll Trauer.
HERR, gedenke daran: Der Feind schmäht dich, und ein törichtes Volk lästert deinen Namen!
Und mein Geist ist tief betrübt, mein Herz will erstarren in mir.
Wenn ich aber schon nach Osten gehe, so ist er nirgends; wende ich mich nach Westen, so werde ich seiner nicht gewahr;
begibt er sich nach Norden, so erspähe ich ihn nicht, verbirgt er sich im Süden, so kann ich ihn nicht sehen.
Er aber kennt meinen Weg; er prüfe mich, so werde ich wie Gold hervorgehen!
daß ich große Traurigkeit und unablässigen Schmerz in meinem Herzen habe.
Da fürchtete sich Saul noch mehr vor David, und er wurde Davids Feind sein Leben lang.
Ihre Widersacher sind obenauf gekommen, ihren Feinden geht es wohl; denn der HERR hat ihr Trübsal verursacht um ihrer vielen Übertretungen willen; ihre Kindlein sind vor dem Feinde her in die Gefangenschaft gewandert.
Warum ist mein Schmerz dauernd geworden und meine Wunde tödlich, unheilbar? Willst du mir denn sein wie ein trügerischer Bach, wie Wasser, welches versiegt?
Er war auch wirklich todkrank; aber Gott hat sich seiner erbarmt, und nicht nur über ihn, sondern auch über mich, damit ich nicht eine Traurigkeit um die andere hätte.
Und du hast heute bewiesen, daß du Gutes an mir getan hast, da der HERR mich in deine Hand gegeben und du mich doch nicht umgebracht hast.
Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hand nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.
Esther sprach: Der Widersacher und Feind ist dieser böse Haman! Da erschrak Haman vor dem König und der Königin.
Ihr Unflat klebt an ihrem Saum; sie hat ihr Ende nicht bedacht; unversehens ist sie gestürzt. Niemand tröstet sie. Ach, HERR, siehe an mein Elend; denn der Feind triumphiert!
Freue dich nicht über mich, meine Feindin, denn ob ich auch gefallen bin, so stehe ich wieder auf; ob ich auch in der Finsternis sitze, so ist doch der HERR mein Licht!
Des HERRN Zorn will ich tragen (denn ich habe wider ihn gesündigt), bis er meine Sache ausführt und mir Recht schafft; er wird mich ans Licht herausführen, daß ich mit Lust seine Gerechtigkeit schaue.
Wenn meine Feindin das sieht, wird Schamröte sie bedecken, sie, die zu mir sagt: »Wo ist der HERR, dein Gott?« Meine Augen werden es mitansehen, nun wird sie zertreten werden wie Kot auf der Gasse.