Mein Geist ist verstört, meine Tage laufen ab, Gräber warten meiner.
Treibt man nicht Gespött mit mir und muß nicht mein Auge auf ihren bittren Mienen weilen?
Setze doch einen ein, verbürge dich selbst für mich! Wer sollte sonst mir in die Hand geloben?
Du hast ihre Herzen der Einsicht verschlossen, darum wirst du sie nicht obsiegen lassen.
Wer Freunde der Plünderung preisgibt, dessen Kinder werden sich schämen müssen.
Man stellt mich den Leuten zum Sprichwort hin, und ich muß sein wie einer, dem man ins Angesicht speit.
Mein Augenlicht erlischt vor Gram, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten.
Die Gerechten entsetzen sich darüber, und der Unschuldige ist über den Ruchlosen aufgebracht.
Aber der Gerechte hält fest an seinem Wege, und wer reine Hände hat, dessen Kraft nimmt zu.
Ihr dagegen, kehrt nur alle wieder um und gehet heim, ich finde doch keinen Weisen unter euch.
Meine Tage sind dahin; meine Pläne, die mein Herz besessen hat, sind abgeschnitten.
Die Nacht machen sie zum Tag; das Licht sei nahe, nicht die Finsternis!
da ich doch erwarte, daß der Scheol meine Wohnung wird und ich mein Lager in der Finsternis aufschlagen muß;
da ich zur Grube sagen muß: Du bist mein Vater! und zu den Würmern: Ihr seid meine Mutter und meine Schwestern!
Wo ist da noch Hoffnung für mich, und wer wird meine Hoffnung verwirklicht sehen?
Zu des Scheols Pforten fährt sie hinab, wenn einmal alles miteinander im Staube ruht!
Querverweise zu Hiob 17,2 Hiob 17,2
Zum Gespött bin ich meinem Freunde, der ich zu Gott rief und von ihm erhört wurde; der unschuldige Gerechte wird zum Gespött.
Seine Seele wird im Guten wohnen, und sein Same wird das Land besitzen.
Und ihre Nebenbuhlerin reizte sie sehr mit kränkenden Reden, um sie darüber zu erzürnen, daß der HERR ihren Leib verschlossen hatte.
Würde es gut sein, wenn er euch erforschte? Könnt ihr ihn täuschen, wie man Menschen täuscht?
Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen wohnt,
Und so ging es Jahr für Jahr; so oft sie zu des HERRN Hause wallte, kränkte jene sie also, daß sie weinte und nichts aß.
Meine Freunde spotten meiner; aber mein Auge tränt zu Gott,
Erlaubet mir, daß ich rede; und wenn ich gesprochen habe, mögt ihr spotten!
ich benahm mich, als wäre es mein Freund, mein Bruder, und ging trauernd gebeugt einher, wie einer, der um seine Mutter leidträgt.
Dennoch freuen sie sich über meinen Fall und rotten sich zusammen; Lästermäuler sammeln sich wider mich, ich weiß nicht warum; sie lästern und schweigen nicht.
Mit gottlosen Schmarotzern fletschen sie die Zähne über mich.
Die aber vorübergingen, lästerten ihn, schüttelten die Köpfe
und sprachen: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, hilf dir selbst! Bist du Gottes Sohn, so steig vom Kreuze herab!
Gleicherweise spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:
Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz herab, so wollen wir ihm glauben!
Er hat auf Gott vertraut, der befreie ihn jetzt, wenn er Lust an ihm hat; denn er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn!
Desgleichen schmähten ihn auch die Mörder, die mit ihm gekreuzigt waren.