Mein Geist ist verstört, meine Tage laufen ab, Gräber warten meiner.
Treibt man nicht Gespött mit mir und muß nicht mein Auge auf ihren bittren Mienen weilen?
Setze doch einen ein, verbürge dich selbst für mich! Wer sollte sonst mir in die Hand geloben?
Du hast ihre Herzen der Einsicht verschlossen, darum wirst du sie nicht obsiegen lassen.
Wer Freunde der Plünderung preisgibt, dessen Kinder werden sich schämen müssen.
Man stellt mich den Leuten zum Sprichwort hin, und ich muß sein wie einer, dem man ins Angesicht speit.
Mein Augenlicht erlischt vor Gram, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten.
Die Gerechten entsetzen sich darüber, und der Unschuldige ist über den Ruchlosen aufgebracht.
Aber der Gerechte hält fest an seinem Wege, und wer reine Hände hat, dessen Kraft nimmt zu.
Ihr dagegen, kehrt nur alle wieder um und gehet heim, ich finde doch keinen Weisen unter euch.
Meine Tage sind dahin; meine Pläne, die mein Herz besessen hat, sind abgeschnitten.
Die Nacht machen sie zum Tag; das Licht sei nahe, nicht die Finsternis!
da ich doch erwarte, daß der Scheol meine Wohnung wird und ich mein Lager in der Finsternis aufschlagen muß;
da ich zur Grube sagen muß: Du bist mein Vater! und zu den Würmern: Ihr seid meine Mutter und meine Schwestern!
Wo ist da noch Hoffnung für mich, und wer wird meine Hoffnung verwirklicht sehen?
Zu des Scheols Pforten fährt sie hinab, wenn einmal alles miteinander im Staube ruht!
Querverweise zu Hiob 17,16 Hiob 17,16
Es frißt die Glieder seines Leibes; der Erstgeborene des Todes zehrt seine Glieder auf.
Dort hört der Frevler Toben auf, dort finden die Erschöpften Ruh;
alle Gefangenen sind dort in Frieden, sie hören die Stimme des Treibers nicht mehr;
Kleine und Große sind daselbst, und der Knecht ist frei von seinem Herrn!
Er wird vertrieben aus seinem Zelte, seinem Zufluchtsort, und man führt ihn zum Könige der Schrecken.
Und er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie sprechen: »Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren; es ist aus mit uns!«
daß er seine Seele von der Grube zurückhalte, und sein Leben, daß er nicht renne ins Geschoß.
Er züchtigt ihn mit Schmerzen auf seinem Lager, ein hartes Gericht geht über seinen Leib,
daß ihm das Brot zum Ekel wird, seiner Seele die Lieblingsspeise;
sein Fleisch schwindet dahin, man sieht es nicht mehr, und seine Gebeine, die man sonst nicht sah, werden bloß;
seine Seele naht sich der Grube und sein Leben den Todesmächten.
Wenn es dann für ihn einen Engel gibt, einen Mittler, einen aus Tausenden, der dem Menschen verkündigt seine Gerechtigkeit;
wenn er sich über ihn erbarmt und spricht: »Erlöse ihn, daß er nicht zur Grube hinabfahre; ich habe ein Lösegeld gefunden!«
Alsdann wird sein Fleisch wieder grünen von Jugendfrische, er wird wiederkehren zu den Tagen seiner Jugend;
er wird zu Gott bitten, der wird ihm gnädig sein, ihn sein Angesicht mit Jauchzen sehen lassen und dem Menschen seine Gerechtigkeit wiedergeben.
Er wird singen vor den Menschen und sagen: Ich hatte gesündigt und das Recht verkehrt; aber er hat mir nicht vergolten nach Verdienst;
er hat meine Seele erlöst, daß sie nicht in die Grube gefahren ist, so daß mein Leben das Licht wieder sieht!
ja wir hatten bei uns selbst schon das Todesurteil über uns gefällt, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf den Gott, der die Toten auferweckt.
Ich werde schon zu denen gerechnet, die ins Grab sinken, bin geworden wie ein kraftloser Mann.
Ich liege unter den Toten, bin den Erschlagenen gleich, die im Grabe ruhen, deren du nicht mehr gedenkst und die von deiner Hand abgeschnitten sind.
Du hast mich in die unterste Grube gelegt, in die Finsternis, in die Tiefe.
Auf mir lastet dein Grimm, und du bedrängst mich mit allen deinen Wogen. (Pause.)
Du hast alle meine Bekannten von mir entfernt, hast mich ihnen zum Abscheu gemacht; ich bin eingeschlossen und kann nicht heraus.
Erhöre mich eilends, o HERR! Mein Geist nimmt ab; verbirg dein Angesicht nicht vor mir, daß ich nicht denen gleich werde, die in die Grube hinabfahren.
Siehe, um Frieden war ich bitterlich bekümmert; aber du hast meine Seele liebevoll umfangen und sie aus der Grube des Verderbens herausgezogen; denn du hast alle meine Sünden hinter deinen Rücken geworfen!
Denn das Totenreich kann dich nicht loben, noch der Tod dich preisen; und die in die Grube fahren, können nicht auf deine Treue warten;
Die Wasser umringten mich bis an die Seele, die Tiefe umgab mich, Meergras umschlang mein Haupt.