Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Als sie aber freigelassen waren, kamen sie zu den Ihren und berichteten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.
Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher {O. Gebieter.}, du, der du den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hast und alles, was in ihnen ist;
der du durch den Mund deines Knechtes David gesagt hast {A. l. der du durch den Heiligen Geist durch den Mund deines Knechtes David, unseres Vaters, gesagt hast.}: „Warum tobten die Nationen und sannen Eitles die Völker?
Die Könige der Erde traten auf, und die Obersten versammelten sich miteinander gegen den Herrn und gegen seinen Christus.“ {Psalm 2,1.2.}
Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht {O. Diener.} Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als auch Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels,
um alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvorbestimmt hat, dass es geschehen sollte.
Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, dein Wort zu reden mit aller Freimütigkeit,
indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung und dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes {O. Dieners.} Jesus.
Die Summe {O. Der Hauptpunkt.} dessen aber, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln,
ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, die der Herr errichtet hat, nicht der Mensch.
Jetzt aber hat er einen vorzüglicheren Dienst erlangt, insofern er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der aufgrund besserer Verheißungen gestiftet ist.
Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften?
Die Könige der Erde treten auf {O. Warum treten die Könige … auf.}, und die Fürsten beraten miteinander gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten:
„Lasst uns zerreißen ihre Fesseln und von uns werfen ihre Seile!“
Der im Himmel thront {O. wohnt.}, lacht, der Herr spottet ihrer {O. wird lachen … wird ihrer spotten.}.
Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn, und in seiner Zornglut wird er sie schrecken.
„Habe ich doch meinen König eingesetzt {Viell. gesalbt (vgl. Sprüche 8,23).} auf Zion, meinem heiligen Berg!“
Vom Beschluss will ich erzählen: Der HERR hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben und die Enden der Erde zum Besitztum.
Mit eisernem Zepter {O. eiserner Zuchtrute.} wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen.
Und nun, ihr Könige, seid verständig, lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde!
Dient dem HERRN mit Furcht, und freut euch {Eig. frohlockt.} mit Zittern!
Küsst den Sohn, damit er nicht zürnt und ihr umkommt auf dem Weg, wenn nur ein wenig entbrennt {O. denn sehr bald könnte entbrennen.} sein Zorn. Glückselig alle, die zu ihm Zuflucht nehmen!
„Habe ich doch meinen König eingesetzt {Viell. gesalbt (vgl. Sprüche 8,23).} auf Zion, meinem heiligen Berg!“
und er wird sie weiden {O. hüten.} mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden, {Vgl. Psalm 2,9.}
Dem Vorsänger, nach der Gittit {Viell. Melodie beim Treten der Kelter.}. Ein Psalm von David.
HERR, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Majestät über die Himmel gestellt hast!
Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge hast du Macht gegründet um deiner Bedränger willen, um den Feind und den Rachgierigen zum Schweigen zu bringen.
Wenn ich anschaue deine Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast:
Was ist der Mensch {Hebr. Enosch: schwacher (o. hinfälliger) Mensch.}, dass du seiner gedenkst, und des Menschen {Hebr. Adam: von Erde.} Sohn, dass du auf ihn achthast {O. dich fürsorglich seiner annimmst.}?
Denn ein wenig {O. eine kurze Zeit.} hast du ihn unter die Engel {Hebr. Elohim.} erniedrigt {Eig. geringer gemacht als die Engel.}; und mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt.
Du hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt:
Schafe und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes,
die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres, was die Pfade der Meere durchzieht.
HERR, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!
Und im zweiten Jahr der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, und sein Geist wurde beunruhigt, und sein Schlaf war für ihn dahin.
Und der König befahl {W. sagte.}, dass man die Wahrsagepriester und die Sterndeuter und die Magier und die Chaldäer {Hebr. Kasdim: d. h. die zu dem alten Volksstamm der in Babylonien eingewanderten Chaldäer gehörenden Priester.} rufen sollte, um dem König seine Träume kundzutun; und sie kamen und traten vor den König.
Und der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, den Traum zu verstehen.
Und die Chaldäer sprachen zum König auf Aramäisch: {Von hier bis Kap. 7,28 ist der Text in aram. Sprache geschrieben.} O König, lebe ewig! Sage deinen Knechten den Traum, so wollen wir die Deutung anzeigen.
Der König antwortete und sprach zu den Chaldäern: Die Sache ist von mir fest beschlossen: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht kundtut, so sollt ihr in Stücke zerhauen werden, und eure Häuser sollen zu Kotstätten gemacht werden;
wenn ihr aber den Traum und seine Deutung anzeigt, so sollt ihr Geschenke und Gaben und große Ehre von mir empfangen. Darum zeigt mir den Traum und seine Deutung an.
Sie antworteten zum zweiten Mal und sprachen: Der König sage seinen Knechten den Traum, so wollen wir die Deutung anzeigen.
Der König antwortete und sprach: Ich weiß zuverlässig, dass ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass die Sache von mir fest beschlossen ist,
dass, wenn ihr mir den Traum nicht kundtut, es bei eurem Urteil bleibt {Eig. euer Urteil eins ist.}; denn ihr habt euch verabredet, Lug und Trug {Eig. heillose Lüge.} vor mir zu reden, bis die Zeit sich ändert. Darum sagt mir den Traum, und ich werde wissen, dass ihr mir seine Deutung anzeigen könnt.
Die Chaldäer antworteten vor dem König und sprachen: Kein Mensch ist auf dem Erdboden, der die Sache des Königs anzeigen könnte, weil kein großer und mächtiger König jemals eine Sache wie diese von irgendeinem Wahrsagepriester oder Sterndeuter oder Chaldäer verlangt hat.
Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer; und es gibt keinen anderen, der sie vor dem König anzeigen könnte, als nur die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleisch ist.
Darüber wurde der König zornig und ergrimmte sehr, und er befahl {W. sagte.}, alle Weisen von Babel umzubringen.
Und der Befehl ging aus, und die Weisen sollten getötet werden; und man suchte Daniel und seine Genossen, um sie zu töten.
Da erwiderte Daniel mit Verstand und Einsicht dem Arioch, dem Obersten der Leibwache des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen von Babel zu töten;
er antwortete und sprach zu Arioch, dem Oberbeamten des Königs: Warum der strenge Befehl vom König? Da teilte Arioch Daniel die Sache mit.
Und Daniel ging hinein und erbat sich vom König, dass er ihm eine Frist gewähre, um dem König die Deutung anzuzeigen.
Hierauf ging Daniel in sein Haus; und er teilte die Sache seinen Genossen Hananja, Misael und Asarja mit,
damit sie von dem Gott des Himmels Barmherzigkeit erbitten möchten wegen dieses Geheimnisses, damit Daniel und seine Genossen nicht mit den übrigen Weisen von Babel umkämen.
Hierauf wurde Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis offenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels.
Daniel hob an und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn Weisheit und Macht, sie sind sein.
Und er ändert Zeiten und Zeitpunkte, setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen Weisheit, und Verstand den Verständigen;
er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.
Dich, Gott meiner Väter, lobe und rühme ich, dass du mir Weisheit und Kraft gegeben und mir jetzt kundgetan hast, was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns die Sache des Königs kundgetan.
Deshalb ging Daniel zu Arioch hinein, den der König beauftragt hatte, die Weisen von Babel umzubringen; er ging hin und sprach zu ihm so: Bring die Weisen von Babel nicht um; führe mich vor den König, und ich werde dem König die Deutung anzeigen.
Da führte Arioch Daniel schnell vor den König, und er sprach zu ihm so: Ich habe einen Mann unter den Weggeführten {Eig. unter den Kindern der Wegführung (so auch später).} von Juda gefunden, der dem König die Deutung kundtun wird.
Der König hob an und sprach zu Daniel, dessen Name Beltsazar war: Bist du imstande, mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung kundzutun?
Daniel antwortete vor dem König und sprach: Das Geheimnis, das der König verlangt, können Weise, Beschwörer, Wahrsagepriester und Sterndeuter dem König nicht anzeigen.
Aber es ist ein Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart; und er hat dem König Nebukadnezar kundgetan, was am Ende der Tage geschehen wird. Dein Traum und die Gesichte deines Hauptes auf deinem Lager waren diese:
Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf, was nach diesem geschehen wird; und der, der die Geheimnisse offenbart, hat dir kundgetan, was geschehen wird.
Mir aber ist nicht durch Weisheit, die in mir mehr als in allen Lebenden wäre, dieses Geheimnis offenbart worden, sondern deshalb, damit man dem König die Deutung kundtut und du die Gedanken deines Herzens erfährst.
Du, o König, sahst: Und siehe, ein großes Bild; dieses Bild war gewaltig, und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war schrecklich.
Dieses Bild, sein Haupt war aus feinem Gold; seine Brust und seine Arme aus Silber; sein Bauch und seine Lenden aus Kupfer;
seine Schenkel aus Eisen; seine Füße teils aus Eisen und teils aus Ton.
Du schautest, bis ein Stein sich losriss ohne Hände {W. nicht durch Hände (d. h. ohne menschliche Vermittlung).} und das Bild an seinen Füßen aus Eisen und Ton traf {Eig. an seine Füße … schlug.} und sie zermalmte.
Da wurden zugleich das Eisen, der Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold zermalmt, und sie wurden wie Spreu der Sommertennen; und der Wind führte sie weg, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und der Stein, der das Bild geschlagen hatte, wurde zu einem großen Berg und füllte die ganze Erde.
Das ist der Traum; und seine Deutung wollen wir vor dem König ansagen:
Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königtum, die Macht und die Gewalt und die Ehre gegeben hat;
und überall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gesetzt – du bist das Haupt aus Gold.
Und nach dir wird ein anderes Königreich aufstehen, geringer als du; und ein anderes, drittes Königreich, aus Kupfer, das über die ganze Erde herrschen wird.
Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen; ebenso wie {O. weil.} das Eisen alles zermalmt und zerschlägt, so wird es, wie das Eisen, das zertrümmert, alle diese zermalmen und zertrümmern.
Und dass du die Füße und die Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen gesehen hast – es wird ein geteiltes Königreich sein; aber von der Festigkeit des Eisens wird in ihm sein, weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast.
Und die Zehen der Füße, teils aus Eisen und teils aus Ton: Zum Teil wird das Königreich stark sein, und ein Teil wird zerbrechlich sein.
Dass du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast – sie werden sich mit den Nachkommen der Menschen vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften: so wie sich Eisen nicht mit Ton vermischt.
Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das in Ewigkeit nicht zerstört und dessen Herrschaft {Eig. Königreich, o. Königtum.} keinem anderen Volk überlassen werden wird; es wird alle jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber in Ewigkeit bestehen:
Weil du gesehen hast, dass sich von dem Berg ein Stein losriss ohne Hände und das Eisen, das Kupfer, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat dem König kundgetan, was nach diesem geschehen wird; und der Traum ist gewiss und seine Deutung zuverlässig.
Da fiel der König Nebukadnezar nieder auf sein Angesicht und betete Daniel an; und er befahl {W. sagte.}, ihm Speisopfer und Räucherwerk darzubringen.
Der König antwortete Daniel und sprach: In Wahrheit, euer Gott ist der Gott der Götter und der Herr der Könige und ein Offenbarer der Geheimnisse, da du vermocht hast, dieses Geheimnis zu offenbaren.
Darauf machte der König Daniel groß und gab ihm viele große Geschenke, und er setzte ihn als Herrscher ein über die ganze Landschaft Babel und zum Obervorsteher über alle Weisen von Babel.
Und Daniel bat den König, und er bestellte Sadrach, Mesach und Abednego über die Verwaltung der Landschaft Babel. Und Daniel war am Hof {W. im Tor (wie Esther 3,2).} des Königs.
Im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel, sah Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Dann schrieb er den Traum auf, die Summe der Sache berichtete er.
Daniel hob an und sprach: Ich schaute in meinem Gesicht in der Nacht: Und siehe, die vier Winde des Himmels brachen los auf das große Meer.
Und vier große Tiere stiegen aus dem Meer herauf, eins verschieden vom anderen.
Das erste war gleich einem Löwen und hatte Adlerflügel; ich schaute, bis seine Flügel ausgerissen wurden und es von der Erde aufgehoben und wie ein Mensch auf seine Füße gestellt und ihm ein Menschenherz gegeben wurde.
Und siehe, ein anderes, zweites Tier, glich einem Bären; und es richtete sich auf einer Seite auf, und es hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und man sprach zu ihm so: Steh auf, friss viel Fleisch!
Nach diesem schaute ich, und siehe, ein anderes, gleich einem Leoparden; und es hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken; und das Tier hatte vier Köpfe, und Herrschaft wurde ihm gegeben.
Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht: Und siehe, ein viertes Tier, schrecklich und furchtbar und sehr stark, und es hatte große, eiserne Zähne; es fraß und zermalmte, und das Übriggebliebene zertrat es mit seinen Füßen; und es war verschieden von allen Tieren, die vor ihm gewesen waren, und es hatte zehn Hörner.
Während ich auf die Hörner achtgab, siehe, da stieg ein anderes, kleines Horn zwischen ihnen empor, und drei von den ersten Hörnern wurden vor ihm ausgerissen; und siehe, an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen und ein Mund, der große {D. h. prahlerische(n), o. vermessene(n).} Dinge redete.
Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und ein Alter an Tagen sich setzte: Sein Gewand war weiß wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer.
Ein Strom von Feuer floss und ging von ihm {Eig. von vor ihm.} aus; tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden geöffnet.
Dann schaute ich wegen der Stimme der großen {D. h. prahlerische(n), o. vermessene(n).} Worte, die das Horn redete: Ich schaute, bis das Tier getötet und sein Leib zerstört und dem Brand des Feuers übergeben wurde.
Und was die übrigen Tiere betrifft: Ihre Herrschaft wurde weggenommen, aber Verlängerung des Lebens wurde ihnen gegeben {O. doch Lebensdauer war ihnen gegeben.} bis auf Zeit und Stunde.
Ich schaute in Gesichten der Nacht: Und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor ihn gebracht.
Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird.
Mir, Daniel, wurde mein Geist in mir {W. in seiner Scheide.} tief ergriffen, und die Gesichte meines Hauptes ängstigten mich.
Ich trat zu einem der Dastehenden, um von ihm Gewissheit über dies alles zu erbitten. Und er sagte mir, dass er mir die Deutung der Sache kundtun wolle:
Diese großen Tiere, es sind vier: Vier Könige werden von der Erde aufstehen.
Aber die Heiligen der höchsten Örter {A.ü. des Höchsten.} werden das Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} empfangen und werden das Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten.
Darauf begehrte ich Gewissheit über das vierte Tier, das von allen anderen verschieden war – sehr schrecklich, dessen Zähne aus Eisen und dessen Klauen aus Erz {O. Kupfer.} waren, das fraß, zermalmte und das Übriggebliebene mit seinen Füßen zertrat –
und über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere Horn, das emporstieg und vor dem drei abfielen; und jenes Horn hatte Augen und einen Mund, der große {D. h. prahlerische(n), o. vermessene(n).} Dinge redete, und sein Aussehen war größer als das seiner Genossen.
Ich sah, wie dieses Horn Krieg gegen die Heiligen führte und sie besiegte,
bis der Alte an Tagen kam und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter {A.ü. des Höchsten.} gegeben wurde und die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} in Besitz nahmen.
Er sprach so: Das vierte Tier: Ein viertes Königreich wird auf der Erde sein, das von allen Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und sie zertreten und sie zermalmen.
Und die zehn Hörner: Aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und dieser wird verschieden sein von den vorigen und wird drei Könige erniedrigen.
Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und die Heiligen der höchsten Örter {A.ü. des Höchsten.} vernichten; und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden.
Aber das Gericht wird sich setzen; und man wird seine Herrschaft wegnehmen, um sie zu vernichten und zu zerstören bis zum Ende.
Und das Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen der höchsten Örter {A.ü. des Höchsten.} gegeben werden. Sein {Siehe V. 14.} Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} ist ein ewiges Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.}, und alle Herrschaften werden ihm dienen und gehorchen.
Bis hierher das Ende der Sache. Mich, Daniel, ängstigten meine Gedanken sehr, und meine Gesichtsfarbe veränderte sich an mir; und ich bewahrte die Sache in meinem Herzen.
Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer,
zur Vollendung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des Leibes des Christus,
bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen {W. vollkommenen.} Mann, zu dem Maß des vollen Wuchses der Fülle des Christus;
Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Auf Scheminit {Viell. ein achtsaitiges Instrument, die achte Saite o. eine um acht Töne tiefere Tonlage als Alamot (vgl. 1. Chronika 15,20.21).}. Ein Psalm von David.
HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Sei mir gnädig, HERR, denn ich bin dahingewelkt. Heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind bestürzt.
Und sehr bestürzt ist meine Seele – und du, HERR, bis wann?
Kehre um, HERR, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen!
Denn im Tod erinnert man sich nicht an dich; im Scheol, wer wird dich preisen?
Müde bin ich durch mein Seufzen; jede Nacht schwemme ich mein Bett, lasse durch meine Tränen mein Lager zerfließen.
Verfallen ist mein Auge vor Kummer, gealtert wegen all meiner Bedränger.
Weicht von mir alle, die ihr Frevel tut! Denn der HERR hat die Stimme meines Weinens gehört.
Der HERR hat mein Flehen gehört; mein Gebet nimmt der HERR an.
Alle meine Feinde werden beschämt und sehr bestürzt werden; sie werden umkehren, sie werden plötzlich beschämt werden.
Warum, HERR, stehst du fern, verbirgst dich in Zeiten der Drangsal?
In seinem Hochmut verfolgt der Gottlose hitzig den Elenden {O. Durch den Hochmut des Gottlosen wird der Elende sehr geängstigt.}. Sie werden gefangen werden in den Anschlägen, die sie ersonnen haben.
Denn der Gottlose rühmt sich der Gier seiner Seele; und der Habsüchtige segnet {Beschönigend für: lästern.} – er verachtet den HERRN.
Der Gottlose spricht in seinem Hochmut {O. seiner Überhebung.}: Er wird nicht nachforschen. Alle seine Gedanken {O. Anschläge.} sind: Es ist kein Gott!
Seine Wege gelingen {Eig. Kräftig (o. dauerhaft) sind seine Wege.} allezeit; hoch sind deine Gerichte, weit von ihm entfernt; alle seine Widersacher – er bläst sie an.
Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nicht wanken; von Geschlecht zu Geschlecht werde ich in keinem Unglück sein.
Sein Mund ist voller Fluch und Trug und Bedrückung; unter seiner Zunge ist Mühsal und Unheil.
Er sitzt im Hinterhalt der Gehöfte, in Verstecken ermordet er den Unschuldigen; seine Augen spähen dem Unglücklichen nach.
Er lauert im Versteck wie ein Löwe in seinem Dickicht; er lauert, um den Elenden zu fangen; er fängt den Elenden, indem er ihn in sein Netz zieht.
Er duckt sich, bückt sich, und in seine starken Klauen fallen die Unglücklichen.
Er spricht in seinem Herzen: Gott {Hebr. El.} vergisst; er verbirgt sein Angesicht, niemals sieht er es!
Steh auf, HERR! Gott {Hebr. El.}, erhebe deine Hand! Vergiss nicht die Elenden!
Warum verachtet der Gottlose Gott, spricht in seinem Herzen: Du wirst nicht nachforschen?
Du hast es gesehen, denn du schaust auf Mühsal und Kummer, um zu vergelten durch deine Hand. Dir überlässt es der Unglückliche. Der Helfer der Waise bist du.
Zerbrich den Arm des Gottlosen; und der Böse – ahnde seine Gottlosigkeit, damit du sie nicht mehr findest!
Der HERR ist König immer und ewig; die Nationen sind umgekommen aus seinem Land.
Den Wunsch der Sanftmütigen hast du gehört, HERR; du befestigtest ihr Herz, ließest dein Ohr aufmerken,
um Recht zu verschaffen der Waise und dem Unterdrückten, damit der Mensch, der von der Erde ist, fortan nicht mehr Schrecken verbreite.
Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil {D.i. viell. Unterweisung, o. Lehrgedicht.} von David,
als die Siphiter kamen und zu Saul sprachen: Hält David sich nicht bei uns verborgen?
Gott, durch deinen Namen rette mich, und verschaffe mir Recht durch deine Macht!
Gott, höre mein Gebet, nimm zu Ohren die Reden meines Mundes!
Denn Fremde {Eig. Unbefugte.} sind gegen mich aufgestanden, und Gewalttätige trachten nach meinem Leben; sie haben Gott nicht vor sich gestellt. – Sela.
Siehe, Gott ist mein Helfer; der Herr ist unter denen {D. h. ist der Inbegriff aller derer (eine hebr. Ausdrucksweise).}, die meine Seele stützen.
Er wird meinen Feinden {Eig. Nachstellern.} das Böse zurückerstatten. Nach deiner Wahrheit vertilge sie!
Opfern will ich dir mit Freiwilligkeit; deinen Namen will ich preisen, HERR, denn er ist gut.
Denn aus aller Bedrängnis hat er mich errettet; und mein Auge hat mit Genugtuung auf meine Feinde gesehen.
Dem Vorsänger. „Verdirb nicht!“ Von David, ein Miktam {Viell. Gedicht.}, als Saul sandte und sie sein Haus bewachten, um ihn zu töten.
Befreie mich von meinen Feinden, mein Gott! Setze mich in Sicherheit vor denen, die sich gegen mich erheben!
Befreie mich von denen, die Frevel tun, und rette mich von den Blutmenschen!
Denn siehe, sie lauern auf meine Seele; Starke rotten sich gegen mich zusammen ohne meine Übertretung und ohne meine Sünde, HERR!
Ohne meine Schuld laufen und bereiten sie sich; wache auf, mir entgegen, und sieh!
Ja, du, HERR, Gott der Heerscharen, Gott Israels, erwache, um alle Nationen heimzusuchen! Sei keinem der treulos Frevelnden gnädig! – Sela.
Am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt.
Siehe, aus ihrem Mund sprudeln sie Böses hervor, Schwerter sind auf ihren Lippen – denn: „Wer hört?“
Du aber, HERR, wirst über sie lachen, wirst alle Nationen verspotten.
Meine {So mit einigen Handschriften. Der mas. Text liest: Seine.} Stärke, auf dich will ich achten; denn Gott ist meine hohe Festung.
Mein Gott wird mir mit seiner Güte zuvorkommen {N.a.L. Der Gott meiner Güte wird mir zuvorkommen.}; Gott wird mich mit Genugtuung sehen lassen auf meine Feinde {Eig. Nachsteller.}.
Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergesse; lass sie umherirren durch deine Macht, und stürze sie nieder, Herr, unser Schild!
Sünde ihres Mundes ist das Wort ihrer Lippen; so lass sie gefangen werden in ihrem Hochmut und wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie aussprechen!
Mach ein Ende im Grimm, mach ein Ende, dass sie nicht mehr seien und erkennen {O. … seien; damit sie erkennen.}, dass Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde! – Sela.
Und am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt.
Sie schweifen umher nach Nahrung; sie übernachten {Die Septuaginta liest: knurren.}, wenn sie auch nicht satt sind.
Ich aber will singen von deiner Stärke und am Morgen jubelnd preisen deine Güte; denn du bist mir eine hohe Festung gewesen und eine Zuflucht am Tag meiner Bedrängnis.
Dir, meine Stärke, will ich Psalmen singen; denn Gott ist meine hohe Festung, der Gott meiner Güte {D. h., der mir Güte erweist.}.
Ein Psalm-Lied von Asaph.
Gott, schweige nicht {Eig. sei nicht ruhig (o. untätig).}; verstumme nicht und sei nicht still, o Gott {Hebr. El.}!
Denn siehe, deine Feinde toben, und deine Hasser erheben das Haupt.
Gegen dein Volk entwerfen sie listige Pläne und beraten sich gegen deine Geborgenen {O. Schützlinge.}.
Sie sprechen: Kommt und lasst uns sie vertilgen, damit sie keine Nation mehr seien, damit nicht mehr gedacht werde des Namens Israels!
Denn sie haben sich mit einmütigem Herzen beraten, sie haben einen Bund gegen dich geschlossen:
die Zelte Edoms und die {O. der.} Ismaeliter, Moab und die Hageriter,
Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa samt den Bewohnern von Tyrus;
auch Assur hat sich ihnen angeschlossen; sie sind den Söhnen Lots zu einem Arm geworden. – Sela.
Tu ihnen wie Midian, wie Sisera, wie Jabin am Bach Kison,
die vertilgt wurden in En-Dor, die zum Dünger für den Erdboden wurden!
Mache sie, ihre Edlen, wie Oreb und wie Seeb, und wie Sebach und wie Zalmunna alle ihre Herrscher {Eig. Eingesetzte.}!
Weil sie {O. Die.} gesagt haben: Lasst uns in Besitz nehmen die Wohnungen Gottes!
Mein Gott, mache sie wie wirbelnde Blätter, wie Stoppeln vor dem Wind!
Wie Feuer den Wald verbrennt und wie eine Flamme die Berge entzündet,
so verfolge sie mit deinem Wetter, und mit deinem Sturmwind schrecke sie weg!
Fülle ihr Angesicht mit Schande, damit sie deinen Namen suchen, o HERR!
Lass sie beschämt und weggeschreckt werden für immer und mit Scham bedeckt werden und umkommen
und erkennen {O. damit sie erkennen.}, dass du allein, dessen Name HERR ist, der Höchste bist über die ganze Erde!
Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden
und werden {A.f.h. mit den Händen.} Schlangen aufnehmen, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.
Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun {Eig. das Recht hinausbringen zu den Nationen.}.
Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln; er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein.