Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser, denn nach vielen Tagen wirst du es finden.
Gib einen Teil an sieben, ja, sogar an acht {O. zerlege den Teil in sieben, ja, sogar in acht.}; denn du weißt nicht, was für Unglück sich auf der Erde ereignen wird.
Wenn die Wolken voll Regen sind, so entleeren sie sich auf die Erde. Und wenn ein Baum nach Süden oder nach Norden fällt: An dem Ort, wo der Baum fällt, da bleibt er liegen.
Wer auf den Wind achtet, wird nicht säen, und wer auf die Wolken sieht, wird nicht ernten.
Wie du nicht weißt, welches der Weg des Windes ist, wie die Gebeine im Leib der Schwangeren sich bilden, ebenso weißt du das Werk Gottes nicht, der alles wirkt.
Am Morgen säe deinen Samen und am Abend zieh deine Hand nicht ab; denn du weißt nicht, welches gedeihen wird: ob dieses oder jenes, oder ob beides zugleich gut werden wird.
Und süß ist das Licht, und wohltuend den Augen, die Sonne zu sehen.
Denn wenn der Mensch auch viele Jahre lebt, möge er in ihnen allen sich freuen und der Tage der Finsternis gedenken, dass es viele sein werden: Alles, was kommt, ist Eitelkeit.
Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend, und dein Herz mache dich fröhlich in den Tagen deiner Jugendzeit, und wandle auf den Wegen deines Herzens und im Anschauen deiner Augen; doch wisse, dass für dies alles Gott dich ins Gericht bringen wird.
Und entferne den Unmut aus deinem Herzen, und tu das Böse von deinem Leib weg; denn die Jugend und das Mannesalter {Eig. das schwarze Haar (a.ü. die Morgenröte).} sind Eitelkeit.
Querverweise zu Prediger 11,5 Pred 11,5
Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen {W. seine Stimme.}, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.
Ich preise dich dafür, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl.
Fern ist das, was ist, und tief, tief – wer kann es erreichen?
Mein Gebein war nicht vor dir verborgen, als ich gemacht wurde im Geheimen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde.
da habe ich bezüglich des ganzen Werkes Gottes gesehen, dass der Mensch das Werk nicht zu erfassen {W. finden.} vermag, das unter der Sonne geschieht, indem der Mensch sich abmüht, es zu suchen, aber es nicht findet. Und selbst wenn der Weise es zu erkennen meint {O. es sich zu erkennen vornimmt.}, vermag er es doch nicht zu erfassen {W. finden.}.
der Großes und Unerforschliches tut, Wunder ohne Zahl,
Die Schatten {Eig. die Hingestreckten, o. Schlaffen (daher: die Verstorbenen).} beben unter den Wassern und ihren Bewohnern.
Der Scheol ist nackt vor ihm, und keine Hülle hat der Abgrund {Hebr. Abaddon (eig. Untergang, o. Verlorensein).}.
Er spannt den Norden {D. h. den nördlichen Himmel.} aus über der Leere {O. Öde.}, hängt die Erde auf über dem Nichts.
Er bindet die Wasser in seine Wolken, und das Gewölk zerreißt nicht unter ihnen.
Er verhüllt den Anblick seines Thrones, indem er sein Gewölk darüber ausbreitet.
Er rundete eine Schranke ab über der Fläche der Wasser bis zum äußersten Ende, wo Licht und Finsternis zusammentreffen.
Die Säulen des Himmels wanken und entsetzen sich vor seinem Schelten.
Durch seine Kraft erregt {O. beruhigt.} er das Meer, und durch seine Einsicht zerschellt er Rahab.
Durch seinen Hauch wird der Himmel heiter {O. Durch seinen Geist wird der Himmel geschmückt.}, seine Hand durchbohrt den flüchtigen Drachen.
Siehe, das sind die Säume seiner Wege; und wie wenig {Eig. welch flüsterndes Wort.} haben wir von ihm gehört! Und den Donner seiner Macht {N.a.L. Machttaten.}, wer versteht ihn?
Erinnere dich daran, dass du sein Tun erhebst, das Menschen besingen.
Alle Menschen schauen es an, der Sterbliche erblickt es aus der Ferne.
Siehe, Gott {Hebr. El.} ist zu erhaben für unsere Erkenntnis {W. ist erhaben, so dass wir nicht erkennen.}; die Zahl seiner Jahre, sie ist unerforschlich.
Denn er zieht Wassertropfen herauf; vom Dunst, den er bildet, träufeln sie als Regen,
den die Wolken {Das hebr. Wort bezeichnet eig. die dünnen Luftschichten oberhalb der schweren Wolken, dann auch das Himmelsgewölbe (vgl. Kap. 37,18.21).} rieseln und tropfen lassen auf viele Menschen.
Versteht man etwa das Ausbreiten des Gewölks, das Krachen seines Zeltes?
Siehe, er breitet sein Licht um sich aus, und die Gründe {W. Wurzeln.} des Meeres bedeckt er {O. mit den Tiefen des Meeres umhüllt er sich.}.
Denn dadurch richtet er Völker, gibt Speise im Überfluss.
Seine Hände umhüllt er mit dem Blitz {Eig. Licht.}, und er entbietet ihn gegen denjenigen, den er treffen soll {O. als einer, der sicher trifft (a.ü. gegen den Feind).}.
Sein Rollen kündigt ihn an, sogar das Vieh sein Heranziehen {Mit geänderter Vokalisierung: der im Zorn gegen das Unrecht eifert.}.
den Allmächtigen, den erreichen wir nicht, den Erhabenen an Kraft; und das Recht und die Fülle der Gerechtigkeit beugt er nicht {A.ü. erreichen wir nicht. Groß an Kraft und an Recht und an Fülle der Gerechtigkeit, bedrückt er nicht.}.
Wo warst du, als ich die Erde gründete? Tu es kund, wenn du Einsicht besitzt!
Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? Oder wer hat über sie die Mess-Schnur gezogen?
In was wurden ihre Grundfesten eingesenkt? Oder wer hat ihren Eckstein gelegt,
als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten?
Und wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als es hervorbrach, hervorkam aus dem Mutterschoß,
als ich Gewölk zu seinem Gewand und Wolkendunkel zu seiner Windel machte
und ich ihm meine Grenze bestimmte {W. zuschnitt.} und Riegel und Tore setzte
und sprach: Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, und hier sei eine Schranke gesetzt dem Trotz deiner Wellen?
Hast du, seitdem du lebst, einem Morgen geboten? Hast du die Morgenröte ihre Stätte wissen lassen,
dass sie erfasse die Säume der Erde und die Gottlosen von ihr verscheucht {Eig. weggeschüttelt.} werden?
Sie {D. h. die Erde (eig. dass sie sich verwandle …).} verwandelt sich wie Siegelton, und alles steht da {Eig. dass sie dastehen.} wie in einem Gewand;
und den Gottlosen wird ihr Licht entzogen {D. h., die Nacht ist hier das Licht der Gottlosen (vgl. Kap. 24,16.17).}, und der erhobene Arm wird zerbrochen.
Bist du bis zu den Quellen des Meeres gekommen, und hast du die Gründe der Tiefe durchwandelt?
Wurden dir die Pforten des Todes enthüllt, und sahst du die Pforten des Todesschattens?
Hast du Einsicht genommen in die Breiten der Erde? Sage an, wenn du es alles weißt!
Welches ist der Weg zur Wohnung des Lichts, und die Finsternis, wo ist ihre Stätte? –
dass du sie zu ihrer Grenze hinbringen könntest und dass du die Pfade zu ihrem Haus kenntest.
Du weißt es ja; denn damals wurdest du geboren, und die Zahl deiner Tage ist groß!
Bist du zu den Vorräten des Schnees gekommen, und hast du die Vorräte des Hagels gesehen,
die ich aufgespart habe für die Zeit der Bedrängnis, für den Tag des Kampfes und der Schlacht?
Welches ist der Weg, auf dem das Licht sich verteilt, der Ostwind sich über die Erde verbreitet?
Wer teilt der Regenflut Kanäle ab {Eig. spaltet … Kanäle.} und einen Weg dem Donnerstrahl,
um regnen zu lassen auf ein Land ohne Menschen, auf die Wüste, in der kein Mensch ist,
um zu sättigen die Öde und Verödung und um hervorsprießen zu lassen die Triebe des Grases?
Hat der Regen einen Vater, oder wer zeugt die Tropfen des Taues?
Aus wessen Schoß kommt das Eis hervor, und des Himmels Reif, wer gebiert ihn?
Wie das Gestein verdichten sich die Wasser, und die Fläche der Tiefe schließt sich zusammen.
Kannst du das Gebinde des Siebengestirns knüpfen oder die Fesseln des Orion lösen?
Kannst du die Bilder des Tierkreises hervortreten lassen zu ihrer Zeit und den Großen Bären leiten samt seinen Kindern?
Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?
Kannst du deine Stimme zum Gewölk erheben, dass eine Menge Wasser dich bedecke?
Kannst du Blitze entsenden, dass sie hinfahren, dass sie zu dir sagen: Hier sind wir?
Wer hat Weisheit in die Nieren {O. ins Innere (vgl. Psalm 51,8).} gelegt, oder wer hat dem Geist {O. dem Herzen (das hebr. Wort kommt nur hier vor).} Verstand gegeben?
Wer zählt die Wolken {Das hebr. Wort bezeichnet eig. die dünnen Luftschichten oberhalb der schweren Wolken, dann auch das Himmelsgewölbe.} mit Weisheit, und die Schläuche des Himmels, wer gießt sie aus,
wenn der Staub zu dichtem Guss zusammenfließt und die Schollen aneinander kleben?
Erjagst du der Löwin den Raub, und stillst du die Gier der jungen Löwen,
wenn sie in den Höhlen kauern, im Dickicht auf der Lauer sitzen?
Wer bereitet dem Raben sein Futter, wenn seine Jungen zu Gott {Hebr. El.} schreien, umherirren ohne Nahrung?
Weißt du die Gebärzeit der Steinböcke? Beobachtest du das Kreißen der Hirschkühe?
Zählst du die Monate, die sie erfüllen, und weißt du die Zeit ihres Gebärens?
Sie krümmen sich, lassen ihre Jungen durchbrechen, entledigen sich ihrer Wehen.
Ihre Kinder werden stark, wachsen auf im Freien; sie gehen fort und kehren nicht zu ihnen zurück.
Wer hat den Wildesel frei entsandt, und wer gelöst die Fesseln des Wildlings {Bezeichnung für Wildesel.},
zu dessen Haus ich die Steppe gemacht habe und zu seinen Wohnungen das Salzland?
Er lacht über das Getümmel der Stadt, das Geschrei des Treibers hört er nicht.
Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide, und allem Grünen spürt er nach.
Wird der Wildochse dir dienen wollen, oder wird er an deiner Krippe übernachten?
Wirst du den Wildochsen mit dem Seil in der Furche halten {W. an die Furche seines Seils binden.} können, oder wird er hinter dir her die Talgründe eggen?
Wirst du ihm trauen, weil seine Kraft groß ist, und ihm deine Arbeit überlassen?
Wirst du dich auf ihn verlassen, dass er deine Saat heimbringt und sie auf deine Tenne sammelt?
Fröhlich schwingt sich der Flügel der Straußhenne: Ist es des Storches Fittich und Gefieder?
Denn sie überlässt ihre Eier der Erde und erwärmt sie auf dem Staub;
und sie vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken und das Getier des Feldes sie zertreten kann.
Sie behandelt ihre Kinder hart, als gehörten sie ihr nicht; ihre Mühe ist umsonst, es kümmert sie nicht.
Denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen, und keinen Verstand teilte er ihr zu.
Zur Zeit, wenn sie sich in die Höhe peitscht, lacht sie {O. Jetzt peitscht sie sich in die Höhe, lacht.} über das Pferd und seinen Reiter.
Gibst du dem Pferd Kraft, bekleidest du seinen Hals mit der wallenden Mähne?
Bewirkst du, dass es aufspringt wie die Heuschrecke? Sein prächtiges Schnauben ist Schrecken.
Es scharrt {Eig. sie scharren.} in der Ebene und freut sich der Kraft, zieht aus, den Waffen entgegen.
Es lacht über die Furcht und erschrickt nicht und kehrt vor dem Schwert nicht um.
Auf ihm klirrt der Köcher, der blitzende Speer und Wurfspieß.
Mit Ungestüm und Zorn jagt es dahin {W. schlürft es den Boden.} und lässt sich nicht halten, wenn die Posaune ertönt.
Beim Schall der Posaune ruft es: Hui!, und aus der Ferne wittert es die Schlacht, den Donnerruf der Heerobersten und das Feldgeschrei.
Schwingt sich der Habicht durch deinen Verstand empor, breitet seine Flügel aus nach Süden?
Oder erhebt sich auf deinen Befehl der Adler und baut in der Höhe sein Nest?
In den Felsen wohnt und verweilt er, auf Felszacken und den Spitzen der Berge.
Von dort aus erspäht er Nahrung, in die Ferne blicken seine Augen.
Und seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene sind, da ist er.
Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, HERR, mein Gott; nicht kann man sie dir der Reihe nach vorstellen {O. nichts ist dir zu vergleichen.}. Wollte ich davon berichten und reden, sie sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen.
Wie groß sind deine Werke, HERR! Sehr tief sind deine Gedanken.
Wie viele sind deiner Werke, HERR! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht; die Erde ist voll deiner Reichtümer {O. Geschöpfe.}.
Weißt du es nicht? Oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HERR, der Schöpfer der Enden der Erde; er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist sein Verstand.
O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch {O. und der Weisheit und.} der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unergründlich seine Wege!