Sende dein Brot übers Wasser, so wirst du es nach langer Zeit wieder finden!
Verteile an sieben und an acht; denn du weißt nicht, was Schlimmes auf Erden geschehen mag!
Wenn die Wolken voll sind, so gießen sie Regen auf die Erde. Ob der Baum nach Süden fällt oder nach Norden, nach welchem Ort der Baum fällt, da bleibt er liegen.
Wer auf den Wind achtet, sät nicht, und wer auf die Wolken sieht, erntet nicht.
Gleichwie du nicht weißt, welches der Weg des Windes ist, noch wie die Gebeine im Mutterleib bereitet werden, also kennst du auch das Werk Gottes nicht, der alles wirkt.
Frühe säe deinen Samen, und des Abends laß deine Hand nicht ruhen; denn du weißt nicht, ob dieses oder jenes geraten, oder ob beides zugleich gut wird.
Süß ist das Licht, und gut ist's für die Augen, die Sonne zu sehen!
Denn wenn der Mensch auch viele Jahre lebt, so soll er sich in ihnen allen freuen und soll bedenken, daß der Tage der Finsternis viele sein werden. Alles, was kommt, ist eitel!
Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend, und dein Herz sei guter Dinge in den Tagen deines Jünglingsalters; wandle die Wege, die dein Herz erwählt und die deinen Augen gefallen; aber wisse, daß dich Gott für dies alles vor Gericht ziehen wird!
Entferne alle Verdrießlichkeit von deinem Herzen und halte dir das Übel vom Leibe fern! Denn Jugend und Morgenrot sind vergänglich!
Querverweise zu Prediger 11,5 Pred 11,5
Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt, noch wohin er fährt. Also ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.
Ich danke dir, daß du mich wunderbar gemacht hast; wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl!
Wie weit entfernt ist das, was geschehen ist, und tief, ja, tief verborgen! Wer will es ausfindig machen?
Mein Gebein war dir nicht verhohlen, da ich im Verborgenen gemacht ward, gewirkt tief unten auf Erden.
da sah ich bezüglich des ganzen Werkes Gottes, daß der Mensch das Werk nicht ergründen kann, welches unter der Sonne getan wird. Wiewohl der Mensch sich Mühe gibt, es zu erforschen, so kann er es nicht ergründen; und wenn auch der Weise behauptet, er verstehe es, so kann er es nicht finden.
der große, unerforschliche Dinge tut, Wunder ohne Zahl:
Die Schatten werden von Zittern erfaßt unter den Wassern und ihren Bewohnern.
Das Totenreich ist enthüllt vor Ihm, und der Abgrund hat keine Decke.
Er spannt den Norden aus über der Leere und hängt die Erde über dem Nichts auf.
Er bindet die Wasser in seinen Wolken zusammen, und das Gewölk zerbricht nicht unter ihrem Gewicht.
Er verschließt den Anblick seines Thrones, er breitet seine Wolken darüber.
Er hat einen Kreis abgesteckt auf der Oberfläche der Wasser, zur Grenze des Lichts und der Finsternis.
Des Himmels Säulen erbeben und zittern vor seinem Schelten.
Durch seine Kraft erregt er das Meer, und mit seinem Verstand zerschlägt er das Ungeheuer.
Durch seinen Hauch wird der Himmel klar, mit seiner Hand durchbohrt er die flüchtige Schlange.
Siehe, das sind die Umrisse seiner Wege; wie leise ist das Wort, das wir davon vernehmen! Wer will aber den Donner seiner Macht verstehen?
Gedenke daran, sein Tun zu erheben; die Menschen sollen es besingen.
Alle Menschen sehen es ja, der Sterbliche schaut es von ferne.
Siehe, wie erhaben ist Gott! Wir aber verstehen ihn nicht; die Zahl seiner Jahre hat niemand erforscht.
Denn er zieht Wassertropfen herauf; sie träufeln als Regen aus seinem Dunst, den die Wolken rieseln lassen,
sie triefen auf viele Menschen herab.
Versteht man auch das Ausspannen der Wolken und das Krachen seines Gezelts?
Siehe, er breitet sein Licht um sich her aus und bedeckt die Gründe des Meeres;
denn damit richtet er die Völker und gibt Speise die Fülle.
Seine Hände bedeckt er mit Licht und gebietet ihm, zu treffen.
Sein Donnern kündigt ihn an, die Herde sein Heraufsteigen im Gewitter.
Den Allmächtigen finden wir nicht; er ist von unbegreiflicher Kraft, voll Recht und Gerechtigkeit; er beugt sie nicht.
Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sage an, wenn du es weißt!
Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt du das? Oder wer hat die Meßschnur über sie ausgespannt?
Worauf wurden ihre Grundpfeiler gestellt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt,
als die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Söhne Gottes jubelten?
Wer hat das Meer mit Dämmen umgeben, als es hervorbrach wie aus Mutterleib,
da ich es in Wolken kleidete und es in dicke Nebel, wie in Windeln band;
da ich ihm seine Grenze zog und ihm Damm und Riegel gab und zu ihm sprach:
»Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, hier soll sich legen deiner Wellen Stolz!«?
Hast du zu deiner Zeit den Sonnenaufgang angeordnet und dem Morgenrot seinen Platz angewiesen,
daß es die Enden der Erde ergreife, damit die Frevler von ihr abgeschüttelt werden?
Sie wandelt sich wie Ton unter dem Siegel und alles steht da wie ein Pracht- Gewand;
den Gottlosen wird ihr Licht entzogen und der Frevler Arm zerbricht.
Bist du auch bis zu den Meeresquellen gekommen, oder hast du die Meerestiefe ausgeforscht?
Sind dir die Tore des Todes geöffnet worden, oder hast du die Tore des Todesschattens gesehen?
Hast du die Breiten der Erde überschaut? Weißt du das alles, so sage es mir!
Welches ist der Weg zu den Wohnungen des Lichts, und wo hat die Finsternis ihren Ort,
daß du bis zu ihrer Grenze gelangen und den Pfad zu ihrem Hause finden könntest?
Du weißt es, denn zu der Zeit warst du geboren, und die Zahl deiner Tage ist groß!
Bist du auch bis zu den Vorratskammern des Schnees gekommen, und hast du die Speicher des Hagels gesehen,
die ich aufbehalten habe für die Zeit der Not, für den Tag des Krieges und des Streits?
Auf welche Weise verteilt sich das Licht, und wie verbreitet sich der Ostwind über die Erde?
Wer hat dem Regenstrom sein Bett gegraben und dem Donnerstrahl einen Weg gebahnt,
damit es regne auf unbewohntes Land, auf die Wüste, wo kein Mensch ist,
um zu sättigen die Einöde und Wildnis, damit das junge Grün gedeihen kann?
Hat der Regen auch einen Vater, und wer hat die Tropfen des Taues erzeugt?
Aus wessen Leibe ist das Eis hervorgegangen, und wer hat des Himmels Reif geboren?
Wie zu Stein erstarren die Gewässer, und der Wasserspiegel schließt sich fest zusammen.
Hast du die Bande des Siebengestirns geknüpft, oder kannst du die Fesseln des Orion lösen?
Kannst du die Zeichen des Tierkreises zu ihrer Zeit herausführen, und leitest du den Großen Bären samt seinen Jungen?
Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?
Kannst du deine Stimme zu den Wolken erheben und befehlen, daß dich Regengüsse bedecken?
Kannst du Blitze entsenden, daß sie hinfahren und zu dir sagen: Siehe, hier sind wir?
Wer hat Weisheit in die Nieren gelegt, oder wer hat dem Herzen Verstand verliehen?
Wer zählt die Wolken mit Weisheit, und wer schüttet die Schläuche des Himmels aus,
daß der Staub zu Klumpen wird und die Schollen aneinander kleben?
Jagst du der Löwin ihre Beute und stillst die Begierde der jungen Löwen,
wenn sie in ihren Höhlen kauern, im Dickicht auf der Lauer liegen?
Wer bereitet den Raben ihre Speise, wenn ihre Jungen zu Gott schreien und aus Mangel an Nahrung herumflattern?
Kennst du die Zeit, da die Steinböcke gebären, oder hast du beobachtet, wann die Hindinnen werfen?
Zählst du die Monde, die sie erfüllen sollen, und weißt du die Zeit ihres Gebärens?
Sie legen sich nieder, werfen ihre Jungen und sind ihrer Wehen los.
Ihre Jungen erstarken, wachsen im Freien auf, verlassen sie und kommen nicht mehr zurück.
Wer hat den Wildesel frei laufen lassen, und wer hat die Bande des Wildlings aufgelöst,
dem ich die Steppe zur Wohnung angewiesen habe, das salzige Land zum Aufenthalt?
Er lacht der lärmenden Stadt, und das Geschrei des Treibers hört er nicht;
er ersieht die Berge zu seiner Weide und läuft allen grünen Kräutern nach.
Wird der Büffel willig sein, dir zu dienen? Bleibt er an deiner Krippe über Nacht?
Kannst du den Büffel mit einem Stricke binden, daß er dir Furchen mache oder hinter dir her den Talgrund egge?
Vertraust du ihm wegen seiner großen Kraft und überlässest du ihm deine Arbeit?
Rechnest du auf ihn, daß er dir deine Ernte einbringe oder deine Tenne fülle?
Die Straußin schwingt fröhlich ihre Flügel; sind es aber fromme Schwingen und Federn?
Nein, sie überläßt ihre Eier der Erde und läßt sie im Sande ausbrüten.
Sie vergißt, daß ein Fuß sie zertreten und ein wildes Tier sie verderben kann.
Sie ist hart gegen ihre Jungen, als gehörten sie ihr nicht; es macht ihr keinen Kummer, wenn sie sich umsonst abgemüht hat;
denn Gott hat ihr die Weisheit versagt und ihr keinen Verstand zugeteilt.
Zur Zeit, da sie ihre Flügel in die Höhe schlägt, verlacht sie Roß und Reiter.
Hast du dem Roß Stärke verliehen und seinen Hals mit der flatternden Mähne umhüllt?
Lehrst du es springen wie eine Heuschrecke, daß sein stolzes Schnauben furchtbar klingt?
Es scharrt den Boden, freut sich seiner Stärke und läuft den Waffen entgegen;
es lacht der Furcht, ist unverzagt und weicht vor dem Schwerte nicht zurück;
über ihm klirrt der Köcher, blitzen Speer und Wurfspieß.
Es scharrt den Boden mit Ungestüm und bleibt nicht stehen, wenn die Posaune ertönt;
sobald die Posaune erklingt, spricht es: Hui! Von ferne wittert es die Schlacht, die Donnerstimme der Führer und das Feldgeschrei.
Macht es dein Verstand, daß der Habicht fliegt und seine Flügel gen Süden ausbreitet?
Schwingt sich auf dein Geheiß der Adler empor und legt sein Nest in der Höhe an?
Er wohnt in Felsspalten und horstet auf Klippen und Bergesspitzen.
Von dort aus erspäht er sich Beute, seine Augen schweifen weit umher;
seine Jungen schlürfen Blut, und wo ein Aas ist, da ist er.
Also antwortete der HERR dem Hiob und sprach:
Will der Tadler mit dem Allmächtigen hadern? Wer Gott zurechtweisen will, antworte nun!
Da antwortete Hiob dem HERRN und sprach:
Siehe, ich bin zu gering; was soll ich Dir antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen!
Ich habe einmal geredet und kann es nicht verantworten, und zum zweitenmal will ich es nicht mehr tun!
HERR, mein Gott, groß sind die Wunder, die du getan, und die Pläne, die du für uns gemacht; dir ist nichts gleich! Ich wollte sie verkündigen und davon sagen; Aber sie sind nicht zu zählen.
HERR, wie sind deine Werke so groß, deine Gedanken sind sehr tief!
HERR, wie sind deiner Werke so viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Geschöpfe.
Weißt du denn nicht, hast du denn nicht gehört? Der ewige Gott, der HERR, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unerschöpflich!
O welch eine Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte und unausforschlich seine Wege!