Und Hiob antwortete und sprach:
Wie hast du dem Ohnmächtigen geholfen, den kraftlosen Arm gerettet!
Wie hast du den beraten, der keine Weisheit hat, und gründliches Wissen in Fülle kundgetan!
An wen hast du Worte gerichtet {Eig. Wem … verkündet.}, und wessen Odem ist von dir ausgegangen?
Die Schatten {Eig. die Hingestreckten, o. Schlaffen (daher: die Verstorbenen).} beben unter den Wassern und ihren Bewohnern.
Der Scheol ist nackt vor ihm, und keine Hülle hat der Abgrund {Hebr. Abaddon (eig. Untergang, o. Verlorensein).}.
Er spannt den Norden {D. h. den nördlichen Himmel.} aus über der Leere {O. Öde.}, hängt die Erde auf über dem Nichts.
Er bindet die Wasser in seine Wolken, und das Gewölk zerreißt nicht unter ihnen.
Er verhüllt den Anblick seines Thrones, indem er sein Gewölk darüber ausbreitet.
Er rundete eine Schranke ab über der Fläche der Wasser bis zum äußersten Ende, wo Licht und Finsternis zusammentreffen.
Die Säulen des Himmels wanken und entsetzen sich vor seinem Schelten.
Durch seine Kraft erregt {O. beruhigt.} er das Meer, und durch seine Einsicht zerschellt er Rahab.
Durch seinen Hauch wird der Himmel heiter {O. Durch seinen Geist wird der Himmel geschmückt.}, seine Hand durchbohrt den flüchtigen Drachen.
Siehe, das sind die Säume seiner Wege; und wie wenig {Eig. welch flüsterndes Wort.} haben wir von ihm gehört! Und den Donner seiner Macht {N.a.L. Machttaten.}, wer versteht ihn?
Querverweise zu Hiob 26,10 Hiob 26,10
Und wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als es hervorbrach, hervorkam aus dem Mutterschoß,
als ich Gewölk zu seinem Gewand und Wolkendunkel zu seiner Windel machte
und ich ihm meine Grenze bestimmte {W. zuschnitt.} und Riegel und Tore setzte
und sprach: Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, und hier sei eine Schranke gesetzt dem Trotz deiner Wellen?
Fortan, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
Er sammelt die Wasser des Meeres wie einen Haufen, legt in Behälter die Fluten {O. Tiefen (eig. tiefe, rauschende Wassermengen; wie 1. Mose 1,2).}.
Denn dies soll mir sein wie die Wasser Noahs, als ich schwor, dass die Wasser Noahs die Erde nicht mehr überfluten sollten; so habe ich geschworen, dass ich nicht mehr über dich ergrimmen und dich nicht mehr schelten werde.
Mit der Tiefe {Eig. eine tiefe, rauschende Wassermenge.} hattest du sie bedeckt wie mit einem Gewand; die Wasser standen über den Bergen.
Vor deinem Schelten flohen sie, vor der Stimme deines Donners eilten sie weg –
die Berge erhoben sich, es senkten sich die Täler – an den Ort, den du ihnen festgesetzt hattest.
Du hast ihnen eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten werden; sie werden nicht zurückkehren, die Erde zu bedecken.
Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Güte wird {O. Denn wenn die Berge wichen …, so wird doch meine Güte.} nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht der HERR, dein Erbarmer.
als er dem Meer seine Schranke setzte, dass die Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er die Grundfesten der Erde feststellte –
Wollt ihr mich nicht fürchten, spricht der HERR, und vor mir nicht zittern? Der ich dem Meer Sand zur Grenze gesetzt habe, eine ewige Schranke, die es nicht überschreiten wird; und es regen sich seine Wogen, aber sie vermögen nichts, und sie brausen, aber überschreiten sie nicht.