Siehe, das alles hat mein Auge gesehen, mein Ohr gehört und sich gemerkt.
So viel ihr wisst, weiß auch ich; ich stehe nicht hinter euch zurück {Eig. ich falle nicht gegen euch ab.}.
Doch zu dem Allmächtigen will ich reden, und vor Gott {Hebr. El.} begehre ich mich zu rechtfertigen;
ihr hingegen seid Lügenschmiede, nichtige Ärzte ihr alle!
O dass ihr doch still schwieget! Das würde euch zur Weisheit gereichen.
Hört doch meine Rechtfertigung, und horcht auf die Beweisgründe meiner Lippen!
Wollt ihr für Gott {Hebr. El.} Unrecht reden und für ihn Trug reden?
Wollt ihr für ihn Partei ergreifen, oder wollt ihr für Gott {Hebr. El.} rechten?
Ist es gut für euch, dass er euch erforscht, oder werdet ihr ihn täuschen, wie man einen Menschen täuscht?
Strafen wird er euch, wenn ihr im Geheimen die Person {W. das Angesicht.} anseht.
Wird nicht seine Hoheit euch bestürzen und sein Schrecken auf euch fallen?
Eure Denksprüche sind Sprüche von Asche, eure Schutzwehren erweisen sich als Schutzwehren von Lehm.
Schweigt, lasst mich, und ich will reden, was auch über mich ergehen möge.
Warum sollte ich mein Fleisch zwischen meine Zähne nehmen und mein Leben in meine Hand legen {D. h. aufs Spiel setzen.}?
Siehe, tötet er mich – ich werde auf ihn warten {O. hoffen; n.a.L. Siehe, er will mich töten, ich habe nichts zu erwarten (o. zu hoffen).}; nur will ich meine Wege ihm ins Angesicht rechtfertigen.
Auch das wird mir zur Rettung sein, dass ein Ruchloser nicht vor sein Angesicht kommen darf.
Hört, hört meine Rede, und meine Erklärung dringe in eure Ohren!
Sieh doch, ich habe die Rechtssache gerüstet! Ich weiß, dass ich Recht behalten werde.
Wer ist es, der mit mir rechten könnte? Denn dann wollte ich schweigen und verscheiden.
Nur zweierlei tu mir nicht; dann werde ich mich nicht vor deinem Angesicht verbergen.
Deine Hand entferne von mir, und dein Schrecken ängstige mich nicht.
So rufe denn, und ich will antworten, oder ich will reden, und erwidere mir!
Wie viele Ungerechtigkeiten und Sünden habe ich? Lass mich meine Übertretung und meine Sünde wissen!
Warum verbirgst du dein Angesicht und hältst mich für deinen Feind?
Willst du ein verwehtes Blatt wegschrecken und die dürre Stoppel verfolgen?
Denn Bitteres verhängst {Eig. schreibst, o. verfügst.} du über mich und lässt mich erben die Ungerechtigkeiten meiner Jugend;
und meine Füße legst du in den Stock und beobachtest alle meine Pfade, grenzest dir ein die Sohlen meiner Füße;
da ich doch zerfalle {Eig. da er doch zerfällt (näml. der vorher beschriebene Mann).} wie Moder, wie ein Kleid, das die Motte zerfressen hat.
Querverweise zu Hiob 13,15 Hiob 13,15
Sieh doch, ich habe die Rechtssache gerüstet! Ich weiß, dass ich Recht behalten werde.
obwohl du weißt, dass ich nicht schuldig {O. ein Gottloser.} bin und dass niemand da ist, der aus deiner Hand errettet?
Und ich, ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er auf der Erde {W. dem Staub.} stehen {O. sich erheben, o. auftreten.};
und ist nach meiner Haut dies da zerstört, so werde {O. und nachdem meine Haut so zerstört ist, werde …} ich aus meinem Fleisch Gott anschauen,
den ich selbst mir {Eig. für mich (d. h. zu meinen Gunsten).} anschauen und den meine Augen sehen werden, und kein anderer: Meine Nieren verschmachten in meinem Innern.
Wenn ihr sagt: Wie wollen wir ihn verfolgen? – und dass die Wurzel der Sache sich in mir befinde,
obwohl keine Gewalttat in meinen Händen und mein Gebet lauter ist.
Denn er kennt den Weg, der bei mir ist; prüfte er mich, wie Gold würde ich hervorgehen.
dass er schiedsrichterlich entscheide Gott gegenüber {O. gegen Gott.} für einen Mann, und für einen Menschensohn hinsichtlich seines Freundes.
Auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.
Ich würde meine Rechtssache vor ihm darlegen und meinen Mund mit Beweisgründen füllen.
Ich würde {O. wollte, o. möchte.} die Worte wissen, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde.
Würde er in der Größe seiner Kraft mit mir streiten? Nein, er würde nur acht auf mich haben.
Dort würde ein Rechtschaffener mit ihm rechten, und für immer würde ich meinem Richter entkommen.
In seinem Unglück wird der Gottlose umgestoßen, aber der Gerechte vertraut {Eig. Zuflucht nehmen.} auch in seinem Tod.
Fern sei es von mir, dass ich euch Recht geben sollte; bis ich verscheide, werde ich meine Unsträflichkeit nicht von mir weichen lassen.
Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten,
wenn die Leute meines Zeltes nicht gesagt haben: Wer wäre nicht von seinem Fleisch {D. h. vom Fleisch seines Schlachtviehs.} satt geworden!
(der Fremde übernachtete nicht draußen, ich öffnete dem Wanderer meine Tür {So nach den alten Übersetzungen; der hebr. Text lautet: Ich öffnete meine Tür zum Weg hin.});
wenn ich, wie Adam, meine Übertretungen zugedeckt habe, verbergend in meinem Innern meine Ungerechtigkeit,
weil ich mich fürchtete vor der großen Menge und die Verachtung der Familien mich erschreckte, so dass ich mich still hielt, nicht zur Tür hinausging!
O dass ich einen hätte, der auf mich hörte: Hier ist meine Unterschrift – der Allmächtige antworte mir! – und die Schrift, die mein Gegner geschrieben hat!
Würde ich sie nicht auf meiner Schulter tragen, sie mir umbinden als Krone?
Ich würde ihm die Zahl meiner Schritte mitteilen, würde ihm nahen wie ein Fürst.
weder Höhe noch Tiefe noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Will der Tadler mit dem Allmächtigen rechten? Der da Gott zurechtweist, antworte darauf!
Siehe, zu gering bin ich, was soll ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund.
Einmal habe ich geredet, und ich will nicht mehr antworten {O. anheben.}, und zweimal, und ich will es nicht mehr tun.
Willst du etwa mein Recht zunichtemachen, mich verurteilen, damit du gerecht seist?
dass, wenn unser {W. das.} Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt.