Schriften von Frederick William Grant
Die symbolische Bedeutung der Zahlen
Die Zahlen 1–12 und 40Die Zahlen 1–12 und 40
Es folgt nun eine Übersetzung eines Teiles der Einleitung zu seiner Zahlenbibel:
Die Zahl 1
Der Zahl 1 liegt hauptsächlich der Gedanke der Ausschließlichkeit und Einzigartigkeit zugrunde.
1. DIE 1 SCHLIESST EINEN ANDEREN AUS
„Der HERR, unser Gott, ist ein einiger HERR“ (5Mo 6,4; Mk 12,29).
„An jenem Tag wird der HERR einer sein und sein Name einer“ (Sach 14,9).
-
Sie spricht von AIIgenugsamkeit, die keines anderen bedarf; von Oberhoheit und Allmacht
-
von Unabhängigkeit, die niemanden über sich und neben sich hat.
Diese beiden Gedanken stehen in Verbindung mit dem Blei benden, dem Ewigen, Unveränderlichen.
2. DIE 1 SCHLIESST ÄUSSERE VERSCHIEDENHEIT AUS
Sie spricht von Einheit, Eintracht, Frieden.
3. DIE 1 SCHLIESST INNERE VERSCHIEDENHEIT AUS. „Der Traum des Pharao ist einer„ (1Mo 41,25).
- Sie spricht von Harmonie der Teile oder Merkmale (Eigenschaften); von Folgerichtigkeit, Übereinstimmung, von Gerechtigkeit (= Übereinstimmung in der Beziehung)
- von Individualität: ein Leib, Glied, Zweig; in ihrer höchsten Vorstellung: Persönlichkeit; in der einfachsten Vorstellung: Leben, das die Grundlage für jede wirkliche Individualität ist.
4. ALS ORDNUNGSZAHL: DER ERSTE, DER ANFANG
- In erster Linie in Bezug auf Gott, den Schöpfer, den Lebensspender, den Vater, die Quelle von allem
- Oberherrschaft
-
Das schließt den Vorrang im Denken und die unumschränkte Souveränität im Willen und Handeln ein. Darunter fallen: Ratschlüsse, Auserwählung, Verheißung und Gnade
-
Geburt als Anfang
Hauptsächlich spricht diese Zahl also von Gott. Sie kann sich aber auch in eingeschränktem Maß auf den Menschen beziehen und schließlich (wie alle Zahlen) eine negative Bedeutung haben.
-
Sie kann also in positivem Sinn von Gerechtigkeit sprechen, wie oben gesagt; von Gehorsam, von praktischer Anerkennung der göttlichen Souveränität und so von „Buße zu Gott“; von Rechtschaffenheit (Integrität), die Ganzheit, Einheit ist.
-
In negativem Sinn spricht sie von Unabhängigkeit, Un gehorsam und Auflehnung.
Die Zahl 2
Der Grundgedanke dieser Zahl ist das Gegenteil der Zahl 1: da ist nun ein anderer. Sie spricht von Verschiedenheit und Tei lung (sie ist die erste Zahl, die teilt) und wird so oft zum Sym bol für die Macht des Bösen.
In positiver Bedeutung finden wir hier: Hinzufügung, Wachs tum, Vermehrung, Hilfe, Bestätigung, Gemeinschaft (vgl. Pred 4,9-11).
-
Bestätigung als Zeugnis: ... dass das Zeugnis zweier Menschen wahr ist ...“ (Joh 8,17). Durch die Verschie denheit der Zeugen wird eine Sache bestätigt. So sind das Alte und das Neue Testament die beiden großen Zeugnisse Gottes an den Menschen. Die zweite Person der Gottheit ist der „wahrhaftige Zeuge“ (Off 3,14) und das „Wort Gottes“ (Off 19,13).
-
Errettung, Hilfe
-
Gemeinschaft, Ehe, Beziehung zueinander; der durchs Gesetz begründete alte Bund.
-
Abhängigkeit, Erniedrigung, Dienst. Gerade diese ver schiedenen Bedeutungen finden wir in Christus verei nigt, der Zweiten Person der Gottheit, dem Zweiten Menschen (1Kor 15,47), und indem Er sowohl wahr haftig Gott war als auch wahrhaftig Mensch wurde, wurde Er der Heiland, der sich selbst bis zum Tod er niedrigte, um uns zu dienen.
Und nun die negative Bedeutung:
-
Verschiedenheit, Trennung, Gegensatz, Widersprüch lichkeit, Opposition, Konflikt, Feindschaft, das Werk des Feindes.
Die Tiere waren in der Arche mindestens zu zweit. Die Mutter eines Mädchens war für zwei Wochen nach der Geburt unrein – doppelt so lange wie bei einem Knaben.
Gerade in der Frau finden wir diese Zahl veranschau licht: abhängig vom Mann, und doch seine Gehilfin; das Sinnbild der Vermehrung, aber durch sie kam die Sünde und der Tod, und wiederum aber auch durch sie der siegreiche „Same“ (1Mo 3,15), der die Errettung zustandegebracht hat.
-
Tod ist Trennung, Scheidung, der letzte Feind. Aller dings bedeutet der Tod Christi am Kreuz, wo der Kon flikt zwischen Gut und Böse seinen Höhepunkt erreichte, für uns heute Errettung. Nirgendwo ist der Gegensatz so groß, gibt es einen solch großen scheinbaren Widerspruch wie in Bezug auf das Kreuz (vgl. Ps 85,10).
Die Zahl 3
Die Zahl 3 ist die Zahl der Raummessung, der räumlichen Aus dehnung, der Fülle und lebendigen Vorstellung. Nimmt man zwei Dimensionen und multipliziert sie miteinander, so erhält man nur ein Maß für die Fläche. Nimmt man die dritte Dimen sion dazu, hat man mehr als eine Fläche: erst die dritte Di mension ergibt ein räumliches Maß für den Körperinhalt. Die se Zahl spricht also von Wirklichkeit, Wesenhaftem und Fülle.
Nachdem Gott sich völlig offenbart hat, kennen wir drei Per sonen innerhalb der Gottheit; solange diese drei göttlichen Personen nicht bekannt waren, war Gott nicht völlig offen bart. Deshalb ist 3 die Zahl der Offenbarung, die Zahl Gottes, der Drei-Einheit. Sehr oft kennzeichnet sie die dritte Person der Gottheit, den Heiligen Geist, der uns die Tiefen Gottes of fenbart (1Kor 2,10). Als die Erde wüst und leer und Finsternis über der Fläche der Tiefe war, schwebte der Geist Gottes über den Wassern. Wenn Menschen aus Gott wiedergeboren wer den, erreicht sie das Evangelium nicht nur durch das Wort, sondern in Kraft und in dem Heiligen Geist (1Thes 1,5). Was ist Heiligung – das Werk des Geistes – anderes als die Verwirkli chung der Errettung in der Seele? Ohne das Wirken des Geis tes gibt es nichts als äußeres Wirken: „Was aus dem Geist ge boren ist, ist Geist“ (Joh 3,6). Das ist die dritte Dimension, die in diesem Sinn jeder Gläubige hat.
Das Heiligtum, Gottes Wohnort, ist ein Würfel: 10 x 10 x 10 El len in der Stiftshütte; 20 x 20 x 20 Ellen im Tempel. Das neue Jerusalem, das von der Herrlichkeit Gottes erleuchtet wird, ist ebenfalls ein Würfel: „Die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich“ (Off 21,16). Dort sind die Ratschlüsse Gottes verwirklicht, die Heiligkeit, die Er sucht, ist erreicht.
Im Heiligtum offenbart sich Gott selbst. In der Auferstehung wird Gott ebenfalls offenbart, wo alle menschliche Kraft in den Staub gestreckt wird: die Auferstehung geschah deshalb am drit ten Tag. Wiederherstellung, Wiederbelebung und Genesung (vgl. Hos 6,2) stehen damit in Verbindung.
Im Zusammenhang damit steht die 3 für
-
die Herrlichkeit Gottes und die Offenbarung seiner selbst
– Besitz, Anteil, Wohnort: den Himmel als das Heiligtum und den Wohnort Gottes. Anbetung und Preis, Dienst im Heiligtum.
-
die Frucht, die den Baum offenbart (Mt 12,33).
Die Zahl 4
4 ist die erste Zahl, die eine einfache Teilung erlaubt, weil zwei die Zahl ist, die sie teilt. Sie ist deshalb das Symbol der Schwach heit – des Geschöpfes im Gegensatz zum Schöpfer – des Stoffes, der gefügig ist, um durch die göttliche Hand geformt zu werden, und möglicherweise leider – auch einem anderen gefügig ist. In der Schrift finden wir sie entweder in 3 + 1 zerlegt, die Zahl der Offenbarung und der Souveränität des Schöpfers, oder in 2 x 2, wirkliche Teilung und Hinweis auf Böses.
4 ist außerdem die Zahl der vier Enden der Erde (Jes 11,12), der irdischen Vollständigkeit und Universalität, die den Stempel der Schwachheit trägt, wie hoch der Mensch sich auch rühmen mag. Sie ist die Zahl der vier Winde des Himmels (Jer 49,36; Dan 7,2); der verschiedenen und gegensätzlichen Einflüsse, deren Wir kungsbereich die Erde ist. Das legt den Gedanken an Prüfung und Erfahrung nahe; und die Erprobung des Menschen zeigt ja so beständig sein Versagen. Im allgemeinen finden wir in dieser Zahl den praktischen Wandel, den Wandel des Gläubigen durch diese Welt (vgl. 4. Buch Mose).
In vier Tieren werden die heidnischen Weltreiche dargestellt (Dan 7,3.12), die in ihrer Unumschränktheit über die ganze Erde herrschen. Die vier lebendigen Wesen wachen über die ganze Erde (Off 4 und 5).
Noch einige Beispiele für die Vollständigkeit, die die 4 ausdrückt:
-
4 Flüsse im Garten Eden (1Mo 2,10): ein Segen vom Gar ten Eden aus für die ganze Erde.
-
4 Hörner am Brandopferaltar (2Mo 27,2): Die Hörner sind ein Bild der Macht und Kraft des Versöhnungswerkes Christi, das für die ganze Welt ausreicht, sofern der Mensch es im Glauben annimmt.
-
4 Evangelien, die uns das Leben des Herrn Jesus hier auf der Erde in seiner Gesamtheit schildern.
-
4 Opfer in 3. Mose 1-7, die uns – das unblutige Speisop fer ausgenommen – ein vollständiges Bild des Todes des Herrn am Kreuz geben.
Die Zahl 5
Bei der Reinigung des Aussätzigen (3Mo 14,14) und ebenfalls bei der Weihung des Priesters (3Mo 8,24) wurde das Blut auf drei Teile des menschlichen Körpers getupft: das rechte Ohrläppchen, den Daumen der rechten Hand und die große Zehe des rechten Fußes. Mit dem Ohr muss er das Wort Gottes hören, mit der Hand das ihm von Gott aufgetragene Werk tun, mit dem Fuß die von Gott vorgezeichneten Wege gehen. Das ist der ganze Bereich der Verantwortlichkeit des Menschen.
Jeder dieser Körperteile steht in Verbindung mit der Zahl 5. Das Ohr hat zu tun mit den fünf Sinnen, durch die der Mensch Kon takt hat mit seiner Umwelt. Die Sinne sind der Zugang zum Emp findungsvermögen. Die Hand des Menschen ist der Teil, durch den er die Welt um sich herum formt und bildet. Sie ist der Aus druck für die handelnde Macht. Es ist gerade der Daumen, der geweiht wird, da er der vorherrschende Teil der Hand ist; er ist das Gegenstück zu den vier Fingern, die für sich allein das Bild der Schwachheit sind. So helfen sich auch in ähnlicher Weise die beiden Hände gegenseitig. Die beiden Hände zusammen haben zehn Finger, die Zahl der Gebote der zwei Gesetzestafeln, das Maß der natürlichen Verantwortung. Der Fuß, der Ausdruck des persönlichen Wandels, ist in gleicher Weise unterteilt. Die bei den Füße haben ebenfalls 10 Zehen. Fünf ist also die Zahl des Menschen, erprobt im Blick auf seine Verantwortung unter der Regierung Gottes.
Die übliche biblische Teilung der 7 in 4 + 3 leitet uns an, die 5 in 4 + 1 zu zerlegen: das Geschöpf (4) unter der Herrschaft Gottes (1). Versucht der gefallene Mensch, sich Gott zu nähern, muss er erfahren, dass der Thron Gottes auf diesem Weg mit Wolken und Dunkelheit umgeben ist (2Mo 19,16-19). 5 ist immer mit Verantwortung verbunden, aber ebenso mit dem verwandten
Gedanken, dass Gottes Wege zu dem von Ihm gesteckten Ziel führen. Das fünfte Buch Mose ist ein einzigartiges Beispiel dafür.
Das Geschöpf in Beziehung zu dem allmächtigen Schöpfer ist der Grundgedanke dieser Zahl.
Die Zahl 6
Die Zahl 6 ist die zweite Zahl, die keine Primzahl ist. Die Teilung ergibt 2 x 3, was den Gedanken an die Offenbarung des Bösen oder an das Werk des Feindes nahe legt.
Dieses Böse macht zugleich die Schwachheit des Geschöpfes of fenbar, wie uns diese Teilbarkeit lehrt; und deshalb muss das Böse Gott gegenüber weichen. Im Positiven spricht diese Zahl von der Oberwindung des Bösen, von Heiligung und der Ver herrlichung Gottes.
6 Tage hat die Arbeitswoche des Menschen (2Mo 20,9), die festgesetzte Zeit seiner Arbeit, ein Abbild seiner Lebensarbeit, seiner „wenigen und bösen“ Tage, begrenzt wegen der Sünde.
In ihrer vollen Bedeutung scheint die Zahl von der ausgereiften Entwicklung der Sünde zu sprechen, doch in ihrer Macht be grenzt und überwacht von Gott, der sich so im Blick auf den Ausgang ihrer Entwicklung verherrlicht. Die Züchtigungen Got tes bezüglich der Seinigen fallen ebenfalls hierunter.
In der Zahl des Tieres (666 – Off 13,18) finden wir die 6 in Ver bindung mit aufeinanderfolgend steigenden Potenzen des De zimalsystems – das Böse in seiner völligen Entfaltung. Dennoch ist seine Ohnmacht jederzeit offenbar, es wird durch Gottes Hand kontrolliert: es vermehrt lediglich die Verantwortung und das Gericht. Die Zahl des Tieres ist „die Zahl seines Namens“, die das Tier durch und durch charakterisiert. Die Zahl ist nur „die Zahl eines Menschen“, der prahlerisch und pietätlos da nach strebt, wie Gott zu sein.2
Im 10. Psalm finden wir die Beschreibung dieses „Bösen“ (Verse 2–11). Dieser Psalm bildet gemeinsam mit dem vorhergehen den einen alphabetischen Psalm, bei dem an dieser Stelle ge nau 6 Buchstaben (Mein bis Tzaddi) ausgelassen sind.
Goliaths Größe war sechs Ellen (1Sam 17,4); ein Riese seines Geschlechts hatte sechs Finger und sechs Zehen (2Sam 21,20).
Nebukadnezars abgöttisches Bild war sechzig Ellen hoch und sechs Ellen breit (Dan 3,1).
Zum Schluss: Die Finsternis am Kreuz begann zur sechsten Stunde und endete zur neunten Stunde. Die 9 ist eine 3 x 3 (Gott vollkommen offenbart in all seinen Herrlichkeiten).
Die Zahl 7
7 ist die Zahl der Vollständigkeit oder Vollkommenheit – manchmal zwar im negativen Sinn, doch vorherrschend positiv. Wenn 7 in der Schrift zerlegt wird, ist es im allgemeinen 4 + 3, – Zahlen, die offensichtlich vom Geschöpf sprechen, das den Schöpfer offenbart. Wird das erreicht, bedeutet es für das Ge schöpf Vollkommenheit und für Gott die Ruhe (der Sabbat ist der 7. Tag).
Häufig deutet sie ein vollständiges Bild oder eine Vollendung an, so wie die 7 Gleichnisse in Matthäus 13 eine vollständige Darstel lung des Reiches der Himmel geben: die ersten vier: die äußerli che Betrachtungsweise dieses Reiches von der Welt aus gesehen, die letzten drei: wie Gott das Reich der Himmel sieht. Die sieben Sendschreiben an die Versammlungen zeigen prophetisch eine vollständige, inspirierte Kirchengeschichte (Off 2 und 3). Die sie ben Siegel sichern das Buch der Gerichte (Off 5,1). Die sieben Schalen sind mit dem Zorn Gottes gefüllt (Off 16,1). Die „sieben böseren Geister“, die der unreine Geist mit sich selbst verbindet (Mt 12,45), sind ein Beispiel für die negative Bedeutung, eben falls die sieben Köpfe des Tieres in Offenbarung 13.
Die positive Bedeutung dieser Zahl liegt in vollkommener göttli cher Erfüllung. Die grundlegende Zahlenreihe endet deshalb mit 7.
Die Zahl 8
Die Zahl 8 deutet einfach auf eine Erfüllung hin, indem sie einen neuen Anfang anzeigt. Der 8. Tag ist der 1. Tag der neuen Wo che. Sie spricht deshalb von dem Neuen im Gegensatz zum Alten, von dem neuen Bund, von der neuen Schöpfung.
Die Beschneidung musste am 8. Tag durchgeführt werden (3Mo 12,3): „das Ausziehen des Leibes des Fleisches“ (Kol 2,11). Wir sind eine neue Schöpfung, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken (Eph 2,10).
Die Weihung der Priester dauerte sieben Tage, und am 8. Tag begannen sie ihren Dienst (3Mo 8,33).
Die Verklärung am 8. Tag (Lk 9,28) beginnt gleichsam das neue Zeitalter mit „der Macht und Ankunft unseres Herrn Jesu Christi“ (2Pet 1,16-18). Der 8. Psalm verkündet die Herrschaft des Soh nes des Menschen über diese Erde (vgl. Heb 2,5-9).
Aber diese Zahl kann sich, wie alle anderen Zahlen, auch auf Bö ses beziehen. So finden wir, dass die „sieben anderen Geister“ vereinigt mit dem ersten „unreinen Geist“ zusammen acht erge ben. Das stellt „das Letzte“, den „letzten Zustand“ vor, in den ein Mensch eintreten kann.
Zu den zehn Hörnern des vierten Tieres in Daniel kommt ein elf tes hinzu, das drei ausreißt und mit den sieben, die verbleiben, acht ergibt (Dan 7,8). Auf diese Weise wird der letzte Zustand des Tieres hervorgebracht, in dem es dann auch endgültig gerichtet wird.
In Offenbarung 17, wo dieselbe Sache von einer anderen Seite aus gesehen wird, gibt der 8. Kopf dem Tiere seine gotteslästerliche Gestalt und „geht ins Verderben“ (Vers 11).
Die Zahl 10
Die Zahl 10 ist nahe verwandt mit der 5: sie ist 5 x 2. Die zehn Finger und Zehen sind in ihrer Bedeutung klar und zeigen uns be sonders die Fähigkeit des Menschen zum Handeln und die Befä higung zu einem aufrechten Wandel. Jeder Fähigkeit entspricht allerdings auch das Maß der Verantwortung, und diesem wiede rum das des Gerichts bzw. der Belohnung. Deshalb wurde Ägyp ten auch von zehn Plagen heimgesucht.
Die zehn Gebote stehen auf zwei Tafeln des Zeugnisses: das Maß der Verantwortung des Menschen von Gott aus beurteilt.
Im Königreich der zehn Stämme wurde Ephraim in seine eigene Verantwortlichkeit gesetzt, getrennt von der Herrschaft des Hauses David.
Die zehn Zehen in Nebukadnezars Traum ermöglichen den Fü ßen, fest zu stehen. Sie entsprechen den zehn Hörnern des vier ten Tieres in Daniel 7,7.
In den zehn Jungfrauen des Gleichnisses in Matthäus 25 wird die Verantwortung vorgestellt; und hier sind fünf weise und fünf tö richt. Es handelt sich hier um das Zeugnis von der Wiederkehr des Bräutigams.
Schließlich finden wir in der Forderung des Zehnten durch Gott das Ganze in zehn Teilen zusammengefasst: das Maß der Ver antwortung, von dem Gott einen Teil nimmt als Zeichen seiner Souveränität.
Die Zahl 12
Die 12 wird in der Schrift im allgemeinen in 4 x 3 zerlegt, so wie 7 in 4 + 3. Die Zahlen sind dieselben, nur sind es einmal Faktoren, und im anderen Fall sind es Summanden. Es ist nur die Beziehung der beiden Zahlen zueinander, die 12 von 7 unterscheidet: die Zahl der Welt und die der göttlichen Offenbarung sind der Grundgedanke. Aber sie stehen nicht nur beieinander: Gott offenbart sich selbst in seiner Schöpfung, wie 7 zeigt, aber nun greift Er handelnd ein, indem Er etwas verändert. Deshalb sym bolisiert die Zahl 12 die offenbare Souveränität, wie sie z. B. in der Mitte Israels durch den Herrn ausgeübt wurde, oder wie sie in dem zukünftigen Zeitalter ausgeübt werden wird.
1 und 5 sind auch Zahlen der Regierung, jedoch spricht 1 einfach von Oberhoheit, von souveränem Willen und souveräner Macht, während 5 von Gottes Regierungswegen spricht. Beide beziehen sich sowohl auf göttliche Vorsehung als auch auf offenbare Herrschaft.
In dem neuen Jerusalem (Off 21) spricht alles von der Souveränität Gottes: zwölf Tore, zwölf Grundlagen, zwölftausend Ellen lang ist sie in jeder Dimension. Ihr Segen besteht darin, dass Gott unumschränkt herrscht. Die zwölf Apostel werden nach der Verheißung des Herrn auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten (Mt 19,28).
Die Zahl 40
Die Zahl 40 wiederum ist 4 x 10, die völlige Erprobung, die der ganzen Verantwortung des Menschen entspricht.
2 Es ist in diesem Zusammenhang interessant, dass der Name „Jesus“ im Griechischen den Zahlenwert 888 hat. Das Griechische hat keine beson deren Ziffern, sondern benutzt dazu die Buchstaben des Alphabets.↩︎